Veröffentlicht am

Wie bei der Papstwahl – Erst schwarzer Rauch, dann eine lodernde Flamme

Bad Vilbel. Zum zehnten Mal hatte der Verein „Wir Massemer“ die Bürger zum „Osterfeuer in Massenheim“ eingeladen. Das Holz für den Brauch hatte die Stadt Vilbel zur Verfügung gestellt und in der Straße „Im Mühlengrund“ rechtzeitig vor den Feiertagen auf einem freien Feld gestapelt. Elf Vereinsmitglieder schichteten aus den Stämmen, Ästen und Holzkisten am Ostersamstag drei Stunden lang einen über sechs Meter hohen und sieben Meter breiten Holzstapel auf. Verkleidet wurde das Ganze anschließend mit grünen Tannenzweigen.

Rund um das Osterfeuer versammelten sich bei einsetzender Dämmerung am Ostersonntag rund 300 Besucher mit Kindern und Hunden, um das Ereignis mitzuerleben. Die Feuerwehr war auch mit einem Löschfahrzeug vor Ort, um im Notfall schnell eingreifen zu können. Für das leibliche Wohl der Gäste sorgten ein Getränkehändler und die Fußballer des FC Hessen Massenheim mit einem gut besuchten Bratwurststand.

Kaum hatten die Wehrleute den aufgeschichteten Holzstapel angezündet, stieg eine dicke schwarze Rauchwolke in den nächtlichen Himmel auf, die kurz darauf von einer weißen abgelöst wurde. „Bei uns in Massenheim ist es wie bei der Papstwahl“, kommentierte „Wir-Massemer“-Vorsitzender Horst Tryba: „Erst können sich die Kardinäle auf keinen Nachfolger einigen, und dann geht alles doch noch gut aus.“

Mit „Ahs“ und „Ohs“ begleiteten die zahlreich erschienenen und mit Getränken und Bratwürsten bestens versorgten Zuschauer das abendliche Spektakel der hell auflodernden Flammen und der romantisch knackenden Hölzer des Osterfeuers im Freistaat. (fau)