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Wo der Schuh drückt

Kloppenheimer Ortsbeirat lädt zum Rundgang und viele Bürger kommen

Ortsvorsteherin Marita Scheurich und Bürgermeister Guido Rahn (2. und 3. von rechts) freuen sich über rege Beteiligung am Rundgang durch Kloppenheim. Foto: Krejci
Ortsvorsteherin Marita Scheurich und Bürgermeister Guido Rahn (2. und 3. von rechts) freuen sich über rege Beteiligung am Rundgang durch Kloppenheim. Foto: Krejci

An der knapp zweistündigen Ortsbegehung durch Kloppen- heim auf Einladung des Ortsbeirates nahm Bürger- meister Guido Rahn teil. Die Themen reichten vom Abstand zwischen Drängelgittern über Toiletten bis hin zu Parkplatzproblemen.

Karben. Mehr als 30 Bürger haben sich am Samstagmorgen am Treffpunkt eingefunden. Sie seien erfreut über die hohe Bürgerbeteiligung, sagen Bürgermeister Rahn und Ortsvorsteherin Marita Scheurich (beide CDU). Zudem nehmen die Ortsbeiratsmitglieder Helge Gottschalk (SPD), Martina Schwellnus-Fastenau (CDU) und Thorsten Schwellnus (Freie Wähler) teil. Start des Rundgangs durch den Stadtteil unter Leitung von Scheurich ist auf der Kloppenheimer Seite des Bahnhofs in der Straße Am Hang. Dort wird die Gruppe von besorgten Eltern, die zugleich Anwohner sind, angesprochen. „Wir sehen hier eine gefährliche Situation für unsere Kinder“, sagen Monika Testorf und weitere Mütter.

Parken auf der Wiese

So endet der Bürgersteig in der Straße Am Hang von oben kommend Richtung Parkplatz/Bahnhof/Kita Glückskinder auf einer Straßenseite recht abrupt an der Ecke. Dort sind kleine und große Fußgänger gezwungen, die Straße zu überqueren, was zu ruhigen Zeiten kaum ein Problem darstellt, zumal es an dieser Stelle einen Spiegel gibt. Doch werktags sei allein der Parkplatz „zu 200 Prozent ausgelastet, da wird auch auf der angrenzenden Wiese geparkt“, sagt Thorsten Schwellnus. Dementsprechend herrsche dann reger Verkehr, sagen die Anwohner.

Zwar wurde der Bürgersteig ein Stück um die Lärmschutzwand herumgeführt, um die Sicherheit zu gewährleisten. Doch es gebe Autofahrer, die just an dieser Stelle die Kurve schneiden und so über den Bürgersteig fahren, erzählen die besorgten Mütter. Bürgermeister Rahn hört sich die Sorgen der Eltern an, macht ein Foto von der Situation und sichert zu, dass die Stadt das prüfen werde.

Toiletten fehlen

Ein weiteres Thema, das vor allem den Sportfreunden auf den Nägeln brennt, ist die Situation der Sanitäranlagen auf dem Sportgelände des FSV Kloppenheim. So gebe es nur eine Toilette für Frauen, zudem keine Behindertentoilette. Die Sanitäranlagen seien veraltet und nicht mehr zeitgemäß, sagen Mathias Weber, Vorstandsvorsitzender beim FSV Kloppenheim, sowie Peter Gareis, Ex-Vorstandsvorsitzender. Die Situation sei bekannt, sagt der Rathauschef. Er fordert den Ortsbeirat auf, eine Prioritätenliste zu erstellen, um zu klären, welche Anliegen in Kloppenheim Vorrang hätten.

Auf dem benachbarten städtischen Gelände, auf dem bislang Kleingärten angesiedelt sind, sollen Wohnhäuser entstehen, kündigt Rahn an. Daher sind den Kleingärtnern kürzlich die Kündigungen ihrer mit der Stadt vereinbarten Pachtverträge zugestellt worden, so Rahn. „Das war ein Schreck“, sagt Wilhelm Sturm. Er ist mit weiteren Pächtern eigens zur Ortsbegehung gekommen. Doch der Baubeginn werde voraussichtlich erst 2019 sein, bis dahin könne man über ein Fortbestehen der Pachtverträge reden, sagt Rahn.

Er fordert die Kleingärtner auf, rasch einen Gesprächstermin im Rathaus zu vereinbaren. Zudem werde man schauen, ob man Ersatzflächen anbieten könne, so Rahn. Damit zeigen sich die Kleingärtner für das erste mit der Situation zufrieden. Beim weiteren Rundgang zeigen sich die Mitglieder des Ortsbeirates und Rahn erfreut über den Anblick von Pflanzkübeln in der Frankfurter Straße, die von Anwohnern bereits österlich verziert worden sind. Am Ortsausgang Frankfurter Straße Richtung B 3/Okarben sollen im nächsten Jahr auf einem freien Grundstück 40 Wohneinheiten gebaut werden, kündigen Rahn und der Grundstückseigentümer beim Rundgang an.

Im Neubaugebiet Am Sauerborn diskutieren Anwohner mit Jörg Witzenberger von der Stadtpolizei über die Parkplatzsituation. Sie schlagen vor, Parkflächen zu markieren, um zu verhindern, dass Autofahrer wegen gegenüber parkender Fahrzeuge nicht mehr aus ihren Garagen oder Einfahrten herausfahren können.