
Karben. Mit einer Feier eröffneten Schüler, Lehrer und viele Gäste vor dem Start ins lange Pfingstwochenende den neuen Erweiterungsbau der Pestalozzischule in Groß-Karben. Der Musikschulchor »Piccolino« umrahmte die Veranstaltung mit fröhlichen Liedern.
Die Sänger aus den zweiten, dritten und vierten Klassen verkünden begeistert »Jetzt geht es los!« bei der Eröffnung des Erweiterungsbaus der Pestalozzi-Schule. Schulleiterin Hilke Bender begrüßte Landrat Jan Weckler, Bürgermeister Guido Rahn (beide CDU), Simon Nebeling vom Staatlichen Schulamt in Bad Vilbel, die Landtagsabgeordneten Tobias Utter (CDU), Matthias Körner (SPD), Christian Rohde (AfD) sowie Kommunalpolitiker Raif Toma (CDU).
Die Schulleiterin hob die räumlichen und pädagogischen Möglichkeiten hervor, die der Erweiterungsbau Schülern und Lehrern biete. Die Pestalozzi-Schule ist künftig ein Ort an dem den derzeit 275 Schülern Lernen Freude macht.
Landrat Weckler sagte, dass der Erweiterungsbau eine der größten Schulbaumaßnahmen sei, die der Wetteraukreis als Schulträger in den vergangenen Jahren umsetzte. Die Kosten für den L-förmigen in Massivbauweisen errichteten Erweiterungsbau betragen rund zwölf Millionen Euro.
Im Erweiterungsbau untergebracht sind zehn neue Klassenräume, vier Gruppenräume, drei Differenzierungsräume, ein PC-Klassenraum, eine Bücherei, eine Mensa mit zwei Essensbereichen und einer Küche, Räume für die Schulsozialarbeit, die ganztägige Schülerbetreuung »Lola«, weitere Neben- und Büroräume, Technik- und Lagerräume, Sanitäranlagen und ein Hausmeisterraum.
Barrierefrei
zugänglich
Der Ostflügel entlang des Karbener Wegs ist dreigeschossig und unterkellert, das Flachdach ist begrünt. Am Übergang zum zweigeschossigen Nordflügel und dem zweigeschossigen Westflügel des vorhandenen Baus mit vier Klassenräumen liegt das Treppenhaus mit Aufzugsanlage, wodurch der Erweiterungsbau barrierefrei zugänglich ist. Das Flachdach des Westflügels wurde mit einer Photovoltaikanlage ausgerüstet.
Alle Klassenräume, auch die im vorhandenen Bau, wurden neu möbliert, mit digitalen Tafeln und einer halbseitigen Schultafel ausgestattet, informierte der Landrat. »Durch das neue Raumkonzept und die Ausstattung ist die Schule technisch auf dem neuesten Stand und zukunftsfähig«, sagte Weckler.
Im Erweiterungsbau sind zudem vier Klassenräume, ein Gruppenraum und ein Lehrerarbeitszimmer zur Nutzung durch die Kurt-Schumacher-Schule (KSS) eingerichtet. Ebenfalls neu gestaltet wurde die Außenanlage mit Spiel- und Sportflächen, Aufenthalts- und Sitzmöglichkeiten, Grünflächen und neuen Bäumen. »Der Neubau folgt der Pädagogik und nicht umgekehrt. Hier wurden gute Rahmenbedingungen für Kinder zum Lernen geschaffen.« Das sei wichtig, da ab dem kommenden Jahr der Rechtsanspruch auf Ganztagsschule aufgebaut werde.
Weckler überreichte Bender einen symbolischen goldenen Schlüssel für den Erweiterungsbau und wünschte Lehrern und Kindern viel Spaß an ihrer Schule. Bürgermeister Rahn sagte, dass er vor 53 Jahren als Viertklässler ebenfalls Schüler an der Pestalozzischule war. Mit Blick auf die Karbener Schullandschaft sagte er: »Wir haben noch viel zu tun.«
Weitere Maßnahmen stehen an der Selzerbachschule, der KSS und der Grundschule Kloppenheim an. Er überreichte an Bender für jede Klasse eine Kiste voller Schnippsball-Spiele. Den Grundschülern wünschte er mit dem Wurf- und Fangspiel im Sportunterricht und den Pausen viel Spaß.
Viele Räume und
großer Schulhof
Simon Nebeling zitierte Walt Disney: «»Du kannst den aller schönsten Ort der Welt planen, erstellen und bauen – aber man benötigt Menschen um den Traum wahr werden zu lassen.« Die Aufgabe des Kollegiums und der Schüler bestehe jetzt darin, aus der Pestalozzischule »den allerschönsten Ort der Welt zum Lernen zu machen«. Beim Rundgang durch das neue Gebäude präsentierte Paul aus der Klasse 4b, stolz die von ihm und zehn Mitschülern aus Kapla-Bausteinen errichtete Stadt. Für die mit kleinen Pinienholz-Plättchen gebauten Gebäude benötigten die Grundschüler aus den dritten und vierten Klassen mehrere Tage in der Schülerbetreuung.
Die Schüler sind mit ihrer neuen Schule zufrieden. »Jetzt ist unsere Schule super. Wir haben viele Spielmöglichkeiten«, sagt beispielsweise Paul. Marwa schwärmt: »Wir haben hier viel Platz, viele Räume, einen großen Schulhof mit Klettergerüst, wir können hier in der Pause mehr machen als früher.« »Ich finde es toll hier. Es gibt viele Räume, eine Ausruh-Ecke und die Schulbetreuung Lola«, sagt Robert. »Mir gefallen unsere Klassen- und die Lola-Räume und der Pausenhof am besten«, sagt Cem. Von Christine Fauerbach