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Zaun-Spender gesucht – Tierschützer wollen ungesichertes Freigelände bei Groß-Karben einzäunen

Die Tierschützer freuen sich über das weitläufige Gelände, das sie von der Stadt gepachtet haben und nun zu Tierschutzzwecken nutzen wollen (v.l.): Vorsitzende Christine Gredel mit ihren Hunden, Dieter Leon Heinemann, Vize-Vorsitzende Sabine Walther, Marie, Thomas Hartmann, Melanie Krieger sowie Alexander Schaub. Foto: Krejcik
Die Tierschützer freuen sich über das weitläufige Gelände, das sie von der Stadt gepachtet haben und nun zu Tierschutzzwecken nutzen wollen (v.l.): Vorsitzende Christine Gredel mit ihren Hunden, Dieter Leon Heinemann, Vize-Vorsitzende Sabine Walther, Marie, Thomas Hartmann, Melanie Krieger sowie Alexander Schaub. Foto: Krejcik

Der Tierschutzverein Karben hat ein großzügiges Gelände von der Stadt gepachtet. Es gibt viele Ideen, wie man auf dem Gelände praktischen Tierschutz betreiben kann. Doch zunächst werden Spon- soren für den Zaun gesucht.

Karben. „Ist das nicht ein wunderschönes, großes Gelände?“ Die Mitglieder und Unterstützer des Tierschutzvereins Karben freuen sich über das weitläufige Grundstück, das sie seit kurzem von der Stadt gepachtet haben. Die rund 5000 Quadratmeter große Fläche bei Groß-Karben sei zuvor vom Bauhof genutzt worden, erzählt die Vereinsvorsitzende Christine Gredel.

Zunächst soll ein stabiler Zaun, ein so genannter Stabgitterzaun, gebaut werden, „für den wir noch Sponsoren suchen“, sagen die Tierschützer. Sie rechnen mit Kosten für die Umzäunung in Höhe von rund 10 000 Euro. Eine Idee der Tierschützer ist, wohlgesonnenen Firmen zu erlauben, mit einzelnen Feldern auf diesem Zaun für sich zu werben.

Zupackende Freunde

Um bei dem Aufbau zu helfen, hätten sich einige Tierfreunde schon gemeldet, „auch Nicht-Mitglieder“, sagt Gredel. Thomas Hartmann aus Bad Vilbel gehört zu jenen Menschen, die gern beim Aufbau des Zaunes mit anpacken wollen. „Ich habe Zeit und ich mag Tiere“, erklärt der Rentner seine Motivation. Er selbst habe Katzen „aus dem Tierheim, und ich freue mich, wenn ich hier etwas Gutes für die Tiere tun kann“, sagt Hartmann.

Außer Spenden für den Zaun suchen die Tierschützer dringend Hütten. „Wir würden uns auch über gebrauchte Gartenhütten etwa von Schrebergärtnern freuen“, so Gredel. Darin könnten zunächst Geräte und Materialien untergebracht werden.

Zudem sollen auf dem Gelände Volieren für Vögel errichtet werden. Hierzu hat Steven Hillger als Nicht-Vereinsmitglied seine Unterstützung und Erfahrung zugesagt. „Wir kümmern uns um kleine Wildvögel. Wenn sie verletzt sind, pflegen wir sie gesund und lassen sie frei“, erzählt Ehefrau Bianca Hillger. Sie hätten zuhause schon verschiedene Vogelarten wie Meisen, Amseln, Krähen und Eichelhäher gesund gepflegt. Nun wollen sie ihre Kenntnisse gern beim Tierschutzverein einbringen. „Ein Ziel unseres Vereins ist es auch, dass wir uns um frei lebende Tiere kümmern, die Hilfe brauchen. Und zum Auswildern ist es hier ideal“, hebt Gredel hervor.

An weiteren Ideen, wie das Gelände künftig für Tierschutzzwecke genutzt werden kann, mangelt es nicht. „Wir freuen uns, wenn wir Menschen einbinden können“, sagt Sabine Walther, Vize-Vorsitzende des Vereins. Ein längerfristiger Wunsch sei es, auf dem Gelände ein Tierschutz-Zentrum zu errichten, erzählt Gredel. Es gebe bereits Anfragen von Familien, deren Kinder sich gern um Kleintiere wie Kaninchen kümmern würden. „Hier könnten wir Aufklärungsarbeit in Sachen Tierhaltung leisten“, so Gredel.

Erste Hilfe für Tauben

Außer mit regionalen Tierheimen gebe es auch die Zusammenarbeit mit dem Verein „Hunde in Not Rhein-Main“ in Bad Vilbel; zudem arbeite man mit dem Stadttaubenprojekt in Frankfurt zusammen. „Allein im vergangenen halben Jahr hatten wir sechs Tauben, die meisten davon wurden bei Unfällen verletzt“, sagt Gredel.

Manche Tiere können die Tierschützer auf Pflegestellen von Vereinsmitgliedern oder Unterstützern unterbringen, bis für das jeweilige Tier eine dauerhafte Lösung gefunden wird. Ob und welche Tiere außer etwa Vögel auf dem Gelände untergebracht werden sollen, stehe noch nicht fest. „Wenn, dann wohl nur vorübergehend“, unterstreichen die Tierschützer.