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Zum Vorsitz überredet – Scheidender FC-Chef bilanziert Probleme beim Nachwuchs

Oliver Römer übernimmt die Verantwortung für den Verein. Er wurde, nach vielen Gesprächen, zum Ersten Vor- sitzenden des 1. FC Rendel gewählt.

Karben. Schwere Geburtswehen kennzeichneten die Wahl zum Vorstand für den 1. FC Rendel. 276 Mitglieder zählt der Verein und trotzdem waren die turnusmäßigen Vorstandswahlen am Montagabend im Vereinsheim ein mühsames Geschäft. Immer und immer wieder forderte Versammlungsleiter Ehrhard Menzel die rund 50 erschienen Mitglieder auf, sich doch ein Herz zu fassen – und Verantwortung für den Verein zu übernehmen.

Erst eine längere Sitzungsunterbrechung mit diversen Telefonaten und heftigen Debatten in klirrender Kälte vor dem Vereinsheim brachte schließlich die Lösung. Zum neuen Vereinspräsidenten wurde – allerdings in Abwesenheit und erst nach telefonischer Rücksprache – Oliver Römer gewählt. Zu seinem Stellvertreter wurde Markus Marburg, ebenfalls mit viel Überredungskünsten, ausgeguckt. Neuer Kassierer wurde Andreas Haufert und neuer Schriftführer Thomas Mayer.

In seinem Rechenschaftsbericht hatte zuvor der scheidende Vorsitzende Michael Luderer darauf hingewiesen, dass ein Großteil des bisherigen Vorstandes sich nicht zur Wiederwahl stelle, entweder aus privaten oder beruflichen Gründen. Luderer sprach auch das Problem an, das den Verein am meisten drückt: „Das ist die Jugendarbeit. Schon jetzt bekommen wir kaum Mannschaften im Bereich der B- und C-Jugend zusammen.“ So seien in der Altersgruppe 15 bis 18 Jahre zurzeit nur noch 20 Jugendliche spielberechtigt. Der Altersklasse sieben bis 14 Jahre gehörten dagegen noch 52 Jungen und acht Mädchen an. Insgesamt sei die Anzahl der Jugendlichen seit dem Höhepunkt im Jahr 2009, als sie noch 165 Mitglieder stellten, auf heute 87 abgesunken. (jwn)