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Zusätzliche Ersatzbusse – Stadtwerke und der neue Vilbus-Betreiber First-Group kämpfen mit Vandalismusschäden und anderen Pannen

Bad Vilbel. Die Stadtwerke Bad Vilbel stöhnen nicht nur über die große Hitze – sondern auch über den Zustand ihrer Vilbusse. Nachdem bereits Ende Juni aufgrund technisch bedingter Fahrzeugausfälle und Vandalismusschäden ein Notbetrieb organisiert werden musste, fielen auch aktuell wieder Busse aus, so dass der Fahrplan nicht immer eingehalten werden konnte. Zusätzliche Fahrzeuge sollen das nun verhindern, teilte nun Stadtwerke-Geschäftsführer Ralph Franke mit.

„Seit Mai zeigen sich bei den erst sieben Jahre alten Vilbussen zunehmend technische Unzulänglichkeiten. Der Zustand entspricht dabei nicht dem Alter der Fahrzeuge“, bedauert Franke. Bei der Ausschreibung der Fahrleistungen sei der Einsatz neuer Busse bereits vorgesehen gewesen, deren Auslieferung zum Ende des Jahres erwartet wird. „Bis dahin erschien der Einsatz der alten Busse zunächst unproblematisch“, betont Franke.

Nun musste der neue Betreiber und Auftragnehmer der Stadtwerke, die FirstGroup, feststellen, dass es mit den in Vilbel übernommenen Bussen immer neue Probleme gibt. Franke: „Daher haben sich die Stadtwerke und die FirstGroup entschlossen, zusätzlich zu den beiden bereits vorsorglich organisierten orange-weißen Ersatzbussen weitere Ersatzbusse beizustellen. Diese Busse werden jedoch keine Midi-Busse sein, sondern so genannte Normalbusse mit einer Fahrzeuglänge von rund zwölf Metern.“

Busse dieser Länge erfordern jedoch größere Lenkradien, so dass das Ordnungsamt der Stadt Bad Vilbel an den kritischen Stellen im Innenstadtbereich (Grüner Weg, Berkersheimer Straße, Siesmayerstraße) vorübergehend erweiterte Halteverbotszonen einrichten und überwachen wird. Die große Sorge der Stadtwerke sind Falschparker an diesen Stellen, die ebenfalls jeden Fahrplan durcheinander bringen können. Der Einsatz dieser zusätzlichen Busse soll nun eine umfassende Überprüfung der alten Vilbusse ermöglichen.

„Wir werden die Busse weitgehend zerlegen müssen – und das kostet Zeit. Jeder Bus wird mehrere Tage in der Werkstatt bleiben müssen. Unser Bestreben ist es, eine zuverlässige Fahrplanbedienung bis zum Eintreffen der neuen Fahrzeuge sicherzustellen“, erklärte ein Sprecher der FirstGroup. Sie und ihre Busfahrer nimmt Stadtwerke-Chef Franke ausdrücklich gegen Kritik in Schutz: „Sie mussten damit klarkommen, was sie hier vorgefunden haben . . . “ Das sei für fluchende Fahrgäste freilich ein schwacher Trost, räumt Franke ein. (zlp)