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Der Bescheid ist da! – Umwelt-Staatssekretär Seif übergab das Schriftstück vom Land Hessen an Bürgermeister Schulz

Karben. Das ist der Startschuss: Mit der Übergabe des Förderbescheids vom Land Hessen kann schon im Januar die Dorferneuerung in Groß-Karben beginnen. Umwelt-Staatssekretär Karl-Winfried Seif (CDU) überreichte das Schriftstück am Mittwoch im Degenfeld’schen Schloss an Bürgermeister Roland Schulz (SPD). Nun ist der Weg frei, damit ab 2008 acht Jahre lang Sonderfördergelder des Landes Hessen in den Dorfkern des Stadtteils fließen können.

„Derzeit meint es die hessische Landesregierung äußerst charmant mit uns Kärbern“, muss der Bürgermeister zugeben. Denn noch keine zwei Monate ist es her, dass das Land das Baugenehmigungsverfahren für die Groß-Karbener Nordumgehung auf den Weg brachte. Mit dem zwölf Millionen Euro teuren Straßenbau, der nächsten Jahr beginnen soll, hängt auch die Dorferneuerung zusammen: Wenn erstmal der Durchgangsverkehr aus dem Ort heraus ist, soll der Dorfkern wiederbelebt werden.

„Wir wollen mal schauen, wie wir wieder Leben in die Bahnhofstraße bekommen“, sieht Ortsvorsteher Werner Gold (CDU) das zentrale Ziel der nächsten Jahre klar vor Augen. Dazu sollen alle Bürger aus dem 1250 Einwohner zählenden Dorfkern Groß-Karbens im nächsten Jahr eingebunden werden: Sie sollen dann gemeinsam Ideen für die Erneuerung Groß-Karbens ausarbeiten. Nicht allein die Ortsdurchfahrt soll dabei neu gestaltet werden. In sanierten Häusern und Hofreiten soll attraktiver Wohnraum entstehen, der Einzelhandel wiederbelebt werden, die Gastronomie einen Schub bekommen.

„Sie gestalten nun für künftige Generationen, wie ihr Ort aussehen soll“, gibt Staatssekretär Seif den Groß-Karbenern mit auf den Weg. Mit der Förderung für Groß-Karben schließt das Land nahtlos an die Dorferneuerung für Rendel an. Dort wurden und werden laut Seif in den Jahren 2000 bis 2008 insgesamt 3,6 Millionen in 26 private und zwölf öffentliche Projekte investiert. Das Land schoss dafür 650 000 Euro zu.

Die Dorferneuerung sei soziologisch eine „Wunderwaffe“, wirbt Staatsekretär Seif: „Da reden plötzliche Menschen miteinander, die vorher noch nie miteinander gesprochen haben.“ Genau darauf freuen sich sowohl Ortsvorsteher Gold als auch SPD-Ortsbeirätin Christel Zobeley. „Wir wollen die Dorferneuerung in einer ganz großen Runde anstoßen“, kündigt sie an. Schon bei der Bescheid-Übergabe waren Vereinsvertreter und Bürger dabei. (den)