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Ein Jahr mit 100 Terminen

Quellenkönigin Jasmin wird sich auch nach ihrer Amtszeit engagieren

Für Jasmin Hübner, hier bei ihrer Vorstellung im Juni 2017 mit Bürgermeister Thomas Stöhr und Stadtmarketing-Vorsitzendem Kurt Liebermeister, endet an Pfingstmontag ihre Zeit als Quellenkönigin. Archivfoto: Kopp
Für Jasmin Hübner, hier bei ihrer Vorstellung im Juni 2017 mit Bürgermeister Thomas Stöhr und Stadtmarketing-Vorsitzendem Kurt Liebermeister, endet an Pfingstmontag ihre Zeit als Quellenkönigin. Archivfoto: Kopp

Noch gut einen Monat ist Jasmin I. Quellenkönigin Bad Vilbels. Das zurückliegende Jahr hat es für sie in sich gehabt.

Bad Vilbel. Ein Interview mit der Bad Vilbeler Neuen Presse in der vorigen Woche war der 81. Termin, den Jasmin Hübner als Bad Vilbeler Quellenkönigin absolviert hat. Noch hat sie einige vor sich, doch der Abschied rückt näher. „Jetzt stehen vor allem noch Entthronisationen anderer Königinnen auf dem Programm“, sagt sie auch mit Hinblick auf ihre ihre eigene Amtsübergabe an Bianca Zorbach. Mit den anderen Hoheiten seien echte Freundschaften entstanden, „sie sind mir ans Herz gewachsen“, sagt die Kernstädterin.

Den Laden retten

So war sie am Samstag bei der Verabschiedung der Oberurseler Ann-Kathrin I. dabei und hat anschließend die Apfelweinmesse im Hessischen Hof in Frankfurt besucht. Auch die Büdinger Froschparade steht an, ebenso das Blütenfest in Rosbach und das Bornheimer Weinfest. Zu diesen Terminen wird sie ihre Nachfolgerin bereits mitnehmen und sie in die Welt der Königinnen einführen. So habe es auch ihre Vorgängerin Stephanie I. mit ihr gehandhabt.

Doch hat sie schöne Erinnerungen im Gepäck. „Es war toll, mit dem Stadtmarketing-Vorsitzenden Kurt Liebermeister über das Straßenfest zu gehen, es war prima, den Vilbeler Markt eröffnen und mit anderen Königinnen schöne Tage erleben zu dürfen“, sagt sie. Als Feuerwehrfrau war es für sie auch ein Erlebnis, beim Tag der offenen Tür der Kernstadt-Feuerwehr im Festkleid das Strahlrohr zu betätigen. Unvergesslich bleibt der Empfang beim Ministerpräsidenten Volker Bouffier (CDU), der der Brandbekämpferin zurief: „Sie können den Laden hier retten!“

Es gab auch Pannen, aber nur kleinere, schildert sie lachend. Dass man als Quellenkönigin auch im Alltag erkannt wird, wurde Jasmin deutlich, als sie eine ältere Frau an der Bushaltestelle für längere Zeit anstarrte, sich dann ein Herz fasste und sie ansprach. Als sich ihre Vermutung bestätigte, war die Dame völlig aufgeregt. Doch vor allem sind es die Kinder, mit denen Jasmin schöne Erlebnisse verbindet. In der Kita Arche Noah, in der sie ein Praktikum absolviert, hat sie ihre größten Fans. Ein Kind spricht sie durchweg mit „Königin“ an. „Bei der Begegnung mit Kindern geht mir das Herz auf“, sagt Jasmin.

Sicher gab es auch einmal kritische Anmerkungen, sagt die scheidende Regentin. So habe Einzelnen das Kleid nicht gefallen, oder sie hatten andere Kritikpunkte wie vermeintlich anfallende Kosten für das Amt. Doch dazu stellt Kurt Liebermeister klar: „Das ist fast alles über die Sponsoren geregelt.“ Auch Verena Eiser, die sich von städtischer Seite um die Quellenköniginnen kümmert, bestätigt, dass die Stadtkasse nicht belastet werde, höchstens für ein paar kleine Gastgeschenke.

Beim Quellenfest will es Jasmin noch einmal krachen lassen. Sie freut sich auf die vielen Termine und Begegnungen mit Kindern. Auch ihre Familie und Freund Johannes werden dabei sein. Und am Luftmatratzenrennen will sie wieder teilnehmen. Das allerdings findet in diesem Jahr im Freibad statt. Grund sind die hohen Umweltbelastungen der deutschen Flüsse, von denen auch die Nidda betroffen ist. Das aber kann Jasmins Freude überhaupt nicht trüben. „Mein Kindheitstraum ist bereits mit 19 Jahren in Erfüllung gegangen“, sagt sie. Deswegen wird sie sich bei der Übergabe des Amtes an Bianca I. dann wohl auch ein paar Tränchen nicht verkneifen können.