Karben. Die Stadt Karben feiert in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen. Den Start in das kulturelle Programm des Jubiläumsjahres stellten die Veranstalter unter das Motto »Ein Hoch auf 50 Jahre Karben«. So geschehen beim vom Männerchor Petterweil initiierten und der Konzertagentur Zagovec organisierten dritten Karbener Neujahrskonzert.
Die 16 Sänger aus Petterweil und Umgebung und ihr Ehrenmitglied Manfred Fink hatten zur Verstärkung Sopranistin Tatjana Charalgina, Dirigent Witolf Werner und das Johann-Strauß-Orchester Frankfurt engagiert. Bürgermeister Guido Rahn erinnerte die Besucher im fast ausverkauften Saal des Bürgerzentrums an die Verleihung der Stadtrechte. Danach gehörte die Bühne den Sängern und Musikern.
Moderator Rainer Zagovec führte durch das schwungvolle Programm mit Liedern, Arien, Walzern und Märschen. Die Route führte mit vielen schönen, von der leichten Muse beflügelten Melodien von der Donau an die Nidda, vom walzerseligen Wien bis ins feierfreudige Karben. Gefühl- und schwungvoll interpretierten das bekannte Lied »Freunde, das Leben ist lebenswert« Tenor Manfred Fink, der von Hermann Jung geleitete Männerchor Petterweil und die von Witolf Werner dirigierten 34 Musikern des 1986 gegründeten Johann-Strauß-Orchester Frankfurt.
Von Franz Lehár (1870 – 1948) stammten Ohrwürmer wie die vom Orchester gespielte Ouvertüre zur Operette »Wiener Frauen«, das verführerische Versprechen der Sopranistin mit »Meine Lippen, die küssen so heiß« und das berühmte Duett von Hanna (Tatjana Charalgina) und Danilo (Manfred Fink), »Lippen schweigen« aus »Die lustige Witwe«.
Das Publikum bedankte sich bei den Interpreten immer wieder mit anhaltendem Beifall. Mit Standing Ovations, Bravo-Rufen und Begeisterungspfiffen verwöhnt wurde Tenor Manfred Fink für die perfekt gesungene Arie »Nessun dorma« (Niemand schlafe!) aus Giacomo Puccinis (1858 – 1924) letzter Oper »Turandot«.
Manfred Fink und der Chor fragten »Warum bist du gekommen, Bajazzo?« Das Publikum hatte darauf eine Antwort: Das Programm des dritten Karbener Neujahrskonzertes war ein erlesenes Menü feinster musikalischer Häppchen, die bereits vom allerersten Ton an ihre grandiose Wirkung zu entfalten wussten. (fau)