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Keine Turnhalle auf dem Heilsberg

Zur Bebauung der Amiwiese (Bebauungsplan „Taunusblick“) und dem Disput zwischen dem BI-Vorsitzenden Uwe Wittstock und Ehrenstadtrat Klaus Minkel erreichte uns zu dessen Leserbrief „Verzögerungen kosten Geld“ nachfolgender Leserbrief aus der Heilsberger Lessingstraße:

Verzögerungen kosten Geld, Rechtsverzicht die Freiheit.

Ich habe noch nicht verstanden, warum eine Stadt einerseits so dringend zehn Millionen Euro braucht, dann aber andererseits den Bau einer Turnhalle für fünf Millionen Euro diskutiert hat. Wenn man überhaupt jemals in solch missliche finanzielle Lage kommen kann, sollte man dann nicht von derartigen Risikoklumpen absehen? Kann man nicht grob davon ausgehen, dass eine Turnhalle jährlich mindestens fünf Prozent ihrer Baukosten, also 250 000 Euro an Instandhaltungskosten verschlingen wird? Zwar werden Schulen und städtische Turnhallen aus unterschiedlichen Töpfen finanziert, doch begreife ich dennoch als Bürger nicht den sittlichen Mehrwert, am Gymnasium dieser Stadt den Unterricht zu Doppelstunden zusammenlegen zu müssen, weil die Verkehrswege innerhalb des Gymnasiums fehlen und die Schule aus allen Nähten platzt, dann aber in derselben Stadt weit ab von dieser Schule eine Turnhalle bauen zu wollen.

Ich habe noch nicht verstanden, warum in dieser Stadt die Innenstadt verödet, die Bausubstanz dort zerfällt, der gesamte Bebauungsbereich entlang der Nidda einschließlich der Schulen, Sportplätze, Schwimmbäder bis an die Burg heran nach einer neuen Gestaltung schreit, dann aber angesichts begrenzter finanzieller und gestalterischer Mittel an der Amiwiese herumgebastelt werden muss.

Dr. Thomas Schwalbe,

Bad Vilbel

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