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Neue Chefs für Wehr-Mitte – Kittner-Meier und Zeifang übernehmen Leitung

Wechsel an der Spitze (v.l.n.r.): Christoph Häusler, Wehrführer a.d. Marco Seemann, neuer Vize-Wehrführer Maximilian Zeifang, neuer Wehrführer Marco Kittner-Meier, Christian Becker. Foto: Privat
Wechsel an der Spitze (v.l.n.r.): Christoph Häusler, Wehrführer a.d. Marco Seemann, neuer Vize-Wehrführer Maximilian Zeifang, neuer Wehrführer Marco Kittner-Meier, Christian Becker. Foto: Privat

Karben. Zu rekordverdächtigen 120 Einsätzen musste die Feuerwehr Karben-Mitte im vergangenen 2018 ausrücken. Deren Einsatzabteilung bestand zum Ende des Jahres aus insgesamt 47 Mitgliedern, darunter sechs Frauen.
Wehrführer Marco Seemann berichtete während der Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Karben-Mitte am vergangenen Samstag über die Neubeklebung der Feuerwehrfahrzeuge, die bei der Bevölkerung sehr gut angekommen seien. Er gab außerdem bekannt, dass im Jahr 2019 wieder zwei Kreislehrgänge im eigenen Feuerwehrhaus stattfinden werden.
Jugendfeuerwehrwart Maximilian Zeifang berichtete über zahlreiche Ausflüge und Wettkämpfe, die er mit seinen insgesamt 13 Jugendlichen unternahm. Zuwachs bekam die Jugendfeuerwehr von vier Neuaufnahmen. Zwei Jugendlichen seien aufgrund ihres Alters in die Einsatzabteilung gewechselt. Erneut ein Beleg dafür, wie wichtig die Jugendarbeit sei.
Herbert Schneider, Sprecher der Ehren- und Altersabteilung, sprach ebenfalls von einigen Aktivitäten der Abteilung, die zum Jahresende aus 17 Mitgliedern bestand. Schneider nannte es einen »großen Verlust«, dass Franz Wagner im vergangen Jahr nach schwerer Krankheit verstorben war.
Die Kindergruppe besteht derzeit aus 13 Kindern. Deren Leiterin Dorit Schulz informierte über eine sehr junge Gruppe mit Kindern, die im Durchschnitt zwischen sechs und acht Jahre alt sind. Auch sie haben Ausflüge unternommen. Highlight seien wohl die Besuche bei der Polizeistation Bad Vilbel und der Berufsfeuerwehr Frankfurt gewesen.
Im Anschluss wurden zahlreiche Neuwahlen vorgenommen. Marco Seemann, der 18 Jahre im Wehrführeramt – zunächst als Stellvertreter in Klein-Karben und schließlich als ersten Wehrführer der Feuerwehr Karben-Mitte– war, trat aus privaten Gründen nicht mehr zur Wahl an.
Stadtbrandinspektor Christian Becker dankte Seemann für die jahrelange gute Zusammenarbeit. Becker äußerte Verständnis, dass es ab und an zu sachlichen Diskussionen kam, denn Seemann habe »massiv für die Feuerwehr Karben-Mitte gekämpft«.
Mit deutlicher Mehrheit wurde Seemanns Stellvertreter Marco Kittner-Meier zum neuen Nachfolger gewählt. Maximilian Zeifang, der bis dato als Jugendwart fungierte, gewann die Wahl zum stellvertretenden Wehrführer. Marvin Schuch wurde zum Jugendwart und Jürgen Schade zum neuen Sprecher der Ehren- und Altenabteilung gewählt. Torsten Muthig wurde als Gerätewart wiedergewählt. Neue Sprecher der Mannschaft sind ab sofort Martin Sill und Lukas Rüger.
Gleichzeitig fand die Jahresversammlung des Feuerwehrvereins Klein-Karben statt. Deren Vorsitzender Markus Rühl berichtete, dass der Klein-Kärber Markt im vergangenen Jahr wegen der Fußballweltmeisterschaft eher mäßig besucht war. Auch Rühl gedachte des verstorbenen Kameraden Franz Wagner. Ihm sei es zu verdanken, dass an diesem Abend insgesamt 100 Mitglieder für 40 Jahre Vereinsmitgliedschaft geehrt werden konnten. Wagner, jahrzehntelanger fester Bestandteil der Feuerwehr Karben, wirbelte damals kräftig die Werbetrommel für die Feuerwehr. Rühl schaute voraus, dass der Verein die kommenden Ausgaben nur auf das Nötigste beschränkt, um somit Rücklagen für ein neues HLF20 zu bilden.
Stadtbrandinspektor Christian Becker lobte die Einsatzkräfte aus Karben-Mitte. »Ehrenamtliche Arbeit wird durch wachsende Einsatzzahlen und Anforderungen immer schwieriger«, so Becker. Karben sei dennoch hoch motiviert.
Bürgermeister Guido Rahn (CDU) dankte den Einsatzkräften und sprach ihnen Mut zu. Rahn habe »null Verständnis« für Bürger, die sich zu spät über Einsätze informiert fühlen würden. Hauptziel der Feuerwehr sei zunächst, einen Brand zu löschen und nicht am besten noch ein »Live-Video für den Bürger direkt von der Einsatzstelle« zu posten. Rahn reagierte damit auf Äußerungen von ein paar wenigen Bürgern nach dem Großbrand am Hühnerhof im Oktober. Rahn stärkte den Feuerwehrkräften den Rücken für ihre geleistete Arbeit. (zlp)