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Roggauer Kita schließt im Juli – Stadtrat Schmitt teilte zum Jahresende die Entscheidung im Ortsbeirat mit

Karben. Der städtische Kindergarten in Burg-Gräfenrode wird zum 31. Juli kommenden Jahres endgültig geschlossen. Das teilte Stadtrat Jochen Schmitt (SPD) dem Roggauer Ortsbeirat auf dessen letzter Sitzung des Jahres mit. Der Bedarf an Betreuungsplätzen für Kinder sei seit einiger Zeit rückläufig. Mit nur noch 40 Kindern, von denen ein Teil schon in Kindertagesstätten anderer Ortsteile betreut werde, seien auf die Dauer zwei Einrichtungen in Burg-Gräfenrode nicht zu halten.

Da die Stadt zudem den evangelischen Kindergarten massiv unterstützen müsse (85 Prozent der anfallenden Kosten) und dieser mit zwei Gruppen noch über ausreichende Kapazitäten verfüge, habe man sich im Rathaus nach Rücksprache mit den Eltern und den Betreuern zur Schließung der eigenen Kita entschlossen.

Die von der Schließung betroffenen Eltern können nun selbst entscheiden, in welchen Kindergarten sie ihre Kinder schicken wollen.

Zu einem heftigen Disput zwischen Stadtrat Schmitt und dem CDU-Stadtverordneten Guido Rahn kam es im Anschluss an den Bericht des Stadtrates zum Sachstand „Sanierung Niddabrücke“. Die ist seit einiger Zeit für Fahrzeuge gesperrt. Auch Fußgängern sowie Radfahrern soll von 2009 an nach einem im Rathaus vorliegenden Gutachten der Übergang verwehrt werden. Deshalb seien in diesem Jahr 100 000 Euro für den Abriss eingeplant worden. Dieser Beschluss sei den Menschen im Dorf nicht zu vermitteln, widersetzte sich Rahn. Die Landwirte führen bereits jetzt über Ilbenstadt und Wöllstadt, was ein Umweg von sechs bis sieben Kilometer sei, um auf die andere Seite der Nidda zu ihren Äckern zu gelangen.

Es dürfe dort nicht nur über den Abriss, sondern auch von einem zeitgleichen Aufbau geredet werden. Immerhin sei die Brücke in den 30-er Jahren von den Dorfbewohnern gebaut worden. „Und nun soll eine Stadt dazu nicht in der Lage sein“, ereiferte er sich. Schmitt meinte, zunächst müsse man erst einmal mit den Nachbargemeinden über eine Beteiligung an den Kosten sprechen. Zudem gebe es genügend Fördertöpfe, die daraufhin geprüft werden müssten, ob sie nicht zur Finanzierung beitragen könnten. Solange müssten einige Bürger die Unannehmlichkeiten in Kauf nehmen. Schließlich gehe es dabei für die Stadt um viel Geld. Angesprochen wurde auch der Radweg zwischen Burg-Gräfenrode und Ilbenstadt. Die CDU plant, bei den Etatberatungen aktiv zu werden. Nach Aussage Rahns gibt es Möglichkeiten, den Radweg von den beiden Kommunen bauen zu lassen.