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90,9 % für Tobias Utter

CDU nominiert 55-Jährigen als Direktkandidat für die Landtagswahl im Herbst

Blumen und Beifall für die Nominierung zur Landtagskandidatur (v. li.): die Wetterauer CDU-Vorsitzende Lucia Puttrich, Irene und Tobias Utter. Foto: Niehoff
Blumen und Beifall für die Nominierung zur Landtagskandidatur (v. li.): die Wetterauer CDU-Vorsitzende Lucia Puttrich, Irene und Tobias Utter. Foto: Niehoff

Es war ein Heimspiel für den Bad Vilbeler CDU-Vorsitzenden Tobias Utter. Im Kurhaus der Quellenstadt wurde er von seinen Parteifreunden zum Kandidaten für die Landtagswahl im Herbst nominiert. Den Wahlkreis Wetterau Süd vertritt er seit 2008 als direkt gewählter Abgeordneter im Wiesbadener Landtag.

Bad Vilbel. Vorgeschlagen worden war Tobias Utter zuvor schon von sechs CDU-Ortsverbänden des Wahlkreises 25, zu dem die südliche Wetterau von Bad Vilbel bis Rosbach gehört. Bei der Wahlkreisdelegiertenkonferenz nominierte ihn seine Partei nun auch offiziell zum Bewerber um dieses Mandat. Und das mit einem ordentlichen Ergebnis. Der 55-Jährige erhielt 90,9 Prozent. Für Utter wird es die vierte Kandidatur um einen Landtagssitz. Dem gehört er seit 2008 an. So zeichnete er in seiner Bewerbungsrede auch die nach seiner Ansicht vielen Erfolge der Landesregierung auf.

Zunächst skeptisch

Dabei sei er zunächst skeptisch im Hinblick auf das schwarz-grüne Experiment gewesen. „Doch die Bilanz kann sich wirklich sehen lassen“, erklärt Utter zufrieden. So würden in diesem Jahr, und zwar erstmals nach 50 Jahren, wieder Schulden zurückbezahlt. Ausführlich wies er auf die Verdienste bei der Familien- und Bildungspolitik hin. Ab August dieses Jahres soll beispielsweise der Kita-Besuch für alle Kinder ab drei Jahren für sechs Stunden pro Tag beitragsfrei gestellt werden.

Eine Familie spare dadurch im Schnitt 5000 Euro pro Jahr. Auch auf die Bildungspolitik sei er stolz, denn in Hessen gebe es momentan mehr Lehrer als je zuvor. Utter sprach von einer sogar 105- prozentigen Versorgung der Schulen mit Lehrern. Deshalb habe Hessen auch die höchsten Pro-Kopf-Ausgaben für Bildung im Vergleich zu den anderen Bundesländern.

Dazu gehöre auch die Einführung des Schülertickets, mit dem Schüler für einen Euro pro Tag durch ganz Hessen fahren können. Von der gegenwärtigen Landespolitik profitiere auch der Wetteraukreis.

Als Beispiele nannte Utter das Schulbauprogramm, die Entschuldung der Kommunen und die Nidda-Renaturierung rund um Karben sowie den Radwegebau. Für Bad Vilbel zählte Utter sodann den Hessentag 2020 auf, dessen Ausrichtung die Landesregierung der Stadt erst vor kurzem zugesprochen habe. Trotz der vielen Erfolge sei die Wahl aber längst noch nicht gewonnen. Deshalb bat er seine Parteifreunde auch um Unterstützung im Wahlkampf.

Die versprach ihm nicht zuletzt die 31-jährige Kreistagsabgeordnete und Vorsitzende der Wetterauer Frauen Union, Beatrice Schenk-Motzko. Denn die hatte sich als Ersatzkandidatin von Utter beworben. Sie arbeitet derzeit als persönliche Referentin der Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten, Lucia Puttrich, die auch Vorsitzende der Wetterauer CDU ist. Schenk-Motzko wurde mit 82,9 Prozent der Stimmen gewählt. (jwn)