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Abzeichen fürs Fitsein – Karbener legen beim KSV im Stadion an der Waldhohl das Sportabzeichen ab

Karben. Die Abteilung Turnen des Sportvereins KSV Klein-Karben hatte bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr zur Abnahme der leichtathletischen Prüfungen für das Deutsche Sportabzeichen eingeladen. 23 Männer und Frauen im Alter ab 20 Jahren waren der Einladung gefolgt. Und sechs von ihnen erbrachten an diesem Vormittag die erforderlichen Leistungen in Leichtathletik.

„Ich habe wie immer das Problem mit dem Kurzstreckenlauf und dem Kugelstoßen“, gestand der 54-jährige Herbert Krämer, der die Prüfung an diesem Tage nicht geschafft hatte. Mindestens 17 Sekunden auf 100 Meter beim Laufen und 7,75 Meter mit Sechs-Kilo-Kugel beim Stoßen waren für den Mittfünfziger zu viel.

Krämer wird deshalb wohl auch in diesem Jahr wieder auf andere Übungen wie Schwimmen oder Mittelstreckenlauf ausweichen. Dem in diesem Jahr gerade 50 Jahre alt gewordenen Thomas Münzer fiel das Ablegen des Sportabzeichens dieses Mal dagegen leichter. „Ich bin jetzt in einer Gruppe, in der meine Leistungen den Erfordernissen besser entsprechen“, freut sich der sportliche Karbener. Er hat schon mehrfach am Halbmarathon in New York teilgenommen. „Am meisten Probleme mit Anforderungen für die Prüfungen haben die 30- bis 40-Jährigen“, berichtet die für die Abnahme des Sportabzeichens beim KSV Klein-Karben zuständige Abteilungsleiterin Kirsten Kunter.

„Nur mit den Leistungen aus dem schon lange zurückliegenden Schulsport läuft hier gar nichts mehr.“ Gerade in dieser Altersklasse lägen die Anforderungen für das Sportabzeichen vergleichsweise so, dass dafür schon im Vorfeld öfters mal trainiert werden müsse.

Schließlich soll mit dem Deutschen Sportabzeichen die persönliche Fitness nachgewiesen werden. Deshalb ist es in fünf Gruppen mit verschiedenen Übungen eingeteilt, wobei nur das Schwimmen für jeden Teilnehmer Pflicht ist. Denn hier muss der Nachweis der Schwimmfähigkeit erbracht werden. Die übrigen Gruppen sind unterteilt nach Sprungkraft, Schnelligkeit, Schnellkraft, Ausdauer.

Hier können die Teilnehmer die Übungen je nach Können und persönlicher Veranlagung tauschen. Der 54-jährige Herbert Krämer kann den 100-Meter-Lauf gegen einen 1000-Meter-Lauf in mindestens fünf Minuten tauschen oder statt des Kugelstoßens eine Kurzstrecke schwimmen. Am Sonntag waren die jüngste Teilnehmerin zwölf Jahre und der Älteste 69 Jahre alt.

So etwas wie Doping gab es auch: Nach den Prüfungen ging es bei gut 30 Grad Außentemperatur ab in die Eisdiele. „Das ist aber zulässig“, lachte Turnwartin Kirsten Kunter: „Da hat selbst der Deutsche Sportbund keine Einwände.“ Sie trainiert mit der Leichtathletikgruppe übrigens immer mittwochsabends ab 17 Uhr im Stadion. In dieser Zeit können auch Interessenten am Sportabzeichen mitmachen, ohne Mitglied im Verein zu sein. (jwn)