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Alle hören richtig – Live-Music-Now-Konzert mit Trompetern begeistert Kinder

Beim „Live-Music-Now-Konzert“ des Frankfurter Yehudi-Menuhin-Vereins in der Selzerbachschule hatte sich die Aula in einen Konzertsaal verwandelt.

Karben. Den Part der Künstler übernahmen mit den Trompetern Eva Heiny und Oliver Krenz zwei Absolventen der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main. Die beiden diplomierten Musiker treten seit fünf Jahren bei LMN-Konzerten auf.

Zum Repertoire des Instrumentalkonzertes mit Raterunden und Erläuterungen gehörten Kompositionen aus Klassik, Barock, Jazz und Film. Die Trompeter eröffneten mit einer Barockfanfare, dem sie ein unterhaltsames Schlauchspiel folgen ließen. Sie bliesen mit ihren Mundstücken in drei Gartenschläuche, erklärten wie die Luft über das Mundstück in den Schlauch gelangt und dabei Töne entstehen. Den höchsten Ton erzielten sie beim Blasen in das kürzeste und den tiefsten Ton beim Blasen ins längste Schlauchstück, was die Schüler richtig hörten. Die Trompeter spielten dann auf den Schläuchen einen Marsch von Henry Purcell. Auf ihren Trompeten spielten sie von Beethovens „Freude schöner Götterfunken“. Die Schüler erkannten die Sinfonie als Hymne der Europäischen Union sofort. Dem „Horn-Konzert“ von Wolfgang Amadeus Mozart folgte das „Toreador“-Lied aus Bizets Oper „Carmen“ und der auf Piccolo-Trompeten gespielte Marsch „Prince of Denmark“ von Jeremiah Clarke.

Jazz stand mit der Herb-Alpert-Komposition „Tijuana Taxi“ auf dem Programm. Richtig hinhören mussten die Grundschüler beim „Dämpfer-Spiel“. Eva Heiny zeigte den Kindern drei verschiedene Dämpfer, Oliver Krenz ließ hinter einem Paravent verborgen, hören, wie diese klingen. „Das klingt weich“, lautete das Urteil der Schüler richtig bei den gedämpften Tönen der Trompete mit einem „Cup mut“-Dämpfer in Tassenform. Den populären „wah wah“-Sound erzielen Trompeter mit einem „Harmon mut“ – sprich Kugeldämpfer. Für spitze und schrille Töne verwenden Trompeter einen spitzförmigen „Straight mut“-Dämpfer. Stimmung kam bei den Stücken „The Entertainer“ von Scott Joplin und den Filmmusiken „The lion sleeps tonight“ und der Erkennungsmelodie von „Tom und Jerry“ auf. Die stürmisch geforderten Zugaben wurden mit „The Flintstones“ und „The Entertainer“ gern gegeben. Flöten-Spielerin Elanor (11) schwärmte: „Ich fand die klassichen Stücke und das Dämpferspiel gut.“ (fau)