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Alle Kleinkinder untergebracht – Betreuungswünsche können zum Stichtag 1. August erfüllt werden

Klagen wegen fehlender Krippenplätze dürften zumindest der Stadt Karben erspart bleiben. „97 bis 98 Prozent“ der gemeldeten Platzwünsche könne man abdecken, sagt Bürgermeister Guido Rahn (CDU).

Karben. In ganz Deutschland blicken die Politiker bang Richtung 1.August: Dann gilt eine Betreuungsgarantie für Kleinkinder. Eltern haben einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz.„Zum 1.August werden inklusive der Kindertagespflege über 200 Kleinkindbetreuungsplätze zur Verfügung stehen“. Damit könnten „fast alle Wünsche nach Kleinkindbetreuung in Karben erfüllt werden“. Längst rechnet die Stadt nicht mehr mit der 2004 noch unter der Regierung von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) von Bund, Ländern und Kommunen beschlossenen Quote von Betreuung für 35 Prozent der Kinder eines Jahrgangs. In Karben arbeitet man mit konkret gemeldeten Platzwünschen. Lege man sie zu Grunde, könne die Stadt das Betreuen Unter-Dreijähriger zu „97 bis 98 Prozent“ gewährleisten. Auch die übrigen hofft Rahn bis zum Stichtag unterzubekommen. „Die Warteliste ist schlank“, nur noch fünf Kinder müsse die Stadt unterbringen.

Wunschkita nicht sicher

Was jedoch nicht bedeutet, dass die Eltern gänzlich glücklich gemacht werden können: Denn die Garantie gilt für die Gesamtstadt, schränkt der Bürgermeister ein. Es könne „nicht immer in jedem Fall die Wunschkita“ ermöglicht werden. Sprich: Ist die Krippe im eigenen Ort bereits voll belegt, müssen die Eltern Fahrten in andere Stadtteile in Kauf nehmen.

Allerdings hat sich die Stadt in den vergangenen Jahren millionenschwer ins Zeug gelegt, um die Krippenangebote in allen Stadtteilen massiv auszubauen. „Binnen rund drei Jahren haben wir die Platzkapazität mehr als vervierfacht“, erinnert Guido Rahn.

Konkret werden in Karben zum Stichtag insgesamt 166 Betreuungsplätze in Krippen angeboten. Sieben weitere Betreuungsplätze kommen zum 1.September dazu, wenn die Spielgruppe Petterweil in neue, größere Räume im Tiefgeschoss des Albert-Schäfer-Hauses umziehen kann.

Bedarf steigt an

Rund 30 Betreuungsplätze bieten außerdem die Tagesmütter an. Grund zum Zurücklehnen aber hat die Stadt nicht. Da die nächsten Baugebiete in Planung sind – Sohlweg in Burg-Gräfenrode und Waldhohl in Groß-Karben -, werde auch der Bedarf bei der Kinderbetreuung steigen, schätzt der Bürgermeister. Im Vorgriff darauf sei es „erforderlich, die Neubauplanung einer weiteren Kita voranzutreiben“. (den)