Veröffentlicht am

Altenheim wird gebaut – Der erste Spatenstich für das neue Johanniter-Haus ist bereits für Ende September geplant

Karben. In Klein-Karben soll ab Ende September das neue Altenheim gebaut werden. „Es wird ja auch Zeit“, sagt Vera Barghoorn und lacht. Bei der Assistentin der Geschäftsführung der süddeutschen Johanniter-Seniorenhäuser in Stuttgart laufen die Fäden für das neue Karbener Altenheim zusammen.

Derzeit erledigen Bauarbeiter per Bagger die für den Baubeginn nötigen Erdarbeiten. Ende September soll dann auf dem Grundstück an der Lohgasse der symbolische erste Spaten in den Boden gesetzt werden. Damit könnten Ende kommenden Jahres die ersten Bewohner ins Seniorenhaus Klein-Karben einziehen. 105 vollstationäre Plätze sehen die Planungen vor, dazu 13 separate Wohnungen für betreutes Wohnen.

Dass die Johanniter das neue Haus betreiben werden, hatte Bauherr Glöckle aus Schweinfurt bereits im Februar angekündigt. Die Vertragsverhandlungen zogen sich dann allerdings doch länger hin als gedacht.

Denn ursprünglich hatte der Bau des Altenheims direkt nach dem des Rewe-Supermarkts beginnen sollen, der auf dem westlichen Teil des Grundstücks errichtet wurde. Und seit Mitte Juli ist der Rewe-Markt von Michael Fuchs bereits in Betrieb.

Mit dem Altenheim wird nun ein weiterer Teil der Nachnutzung des ehemaligen Gewerbegrundstücks mitten im Ort in Angriff genommen: Es war frei geworden, nachdem der Büromöbelhersteller König+Neurath vor wenigen Jahren sein dortiges Ursprungswerk dichtmachte und die verbliebene Produktion ins Hauptwerk im nahen Industriegebiet verlagerte. Nach dem Verkauf an Glöckle investierte das Bauunternehmen zunächst 3,5 Millionen Euro für den neuen Rewe-Markt. Nun kommen weitere zehn Millionen Euro für das Johanniter-Seniorenhaus hinzu.

Diese Investition trägt allerdings die Pensionskasse des früheren Pharma-Riesen Höchst – als langfristige, sichere Geldanlage. Die Johanniter pachten das Gebäude zunächst auf die Dauer von 20 Jahren.

Entsprechend langfristig denkt auch Vera Barghoorn. „Wir wollen ein offenes Haus bieten“, kündigt sie an. Für Besucher werde das Seniorenhaus ebenso offenstehen wie als Veranstaltungsort beispielsweise für Vereine. Der 160 Quadratmeter große Speisesaal wird dafür extra als Mehrzweckraum ausgelegt. Auch mit den örtlichen Kirchen möchten die Johanniter eng zusammenarbeiten.

„Gerne können wir gemeinsame Veranstaltungen durchführen“, bietet Barghoorn an. Damit könne das Haus den Klein-Karbenern einen Veranstaltungsort bieten und die Veranstalter böten im Gegenzug den Altenheimbewohnern Abwechslung.

Das neue Haus soll seinen Eingang zur Lohstraße haben und dort am Hang nur zwei Stockwerke hoch sein. Obwohl der Bau noch nicht begonnen wurde, sind bei den Johannitern schon diverse Anfragen nach Pflegeplätzen und den Wohnungen eingegangen. „Die Nachfrage ist sehr groß“, freut sich Vera Barghoorn. Anmeldungen seien auch bereits möglich. Wenn die Arbeiten fürs Altenheim begonnen haben werden, ist nur noch ein kleiner Teil der Nutzung des ehemaligen König+Neurath-Areals offen: Für die Nordostecke des Gebiets will Projektentwickler Glöckle bis Jahresende eine Lösung finden. Zuletzt waren dort zwei Sechsfamilienhäuser geplant. (den)

Kontakt: Johanniter-Seniorenhäuser, Telefon (07 11) 7 28 16-4 00 (ab 22. September) oder E-Mail an info-karben@jose.johanniter.de