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Anfangs wurde in Rendel auf dem Acker gekickt – Die Fußballer vom 1. FC Rendel feierten das 50-jährige Bestehen des Vereins, der keine Nachwuchssorgen hat

Karben. Wenn sich sechs junge Männer in einer Kneipe treffen, kann das fürs Vereinsleben Folgen haben. So war’s vor 50 Jahren. 1958 begann die Geschichte des Fußballclubs (FC) Rendel. In der Kneipe hatten die sechs festgestellt, es sei an der Zeit, auch in Rendel ein eigenes Fußballteam aufzustellen. „Jedes andere Dorf hatte bereits einen Verein, da mussten wir natürlich nachziehen“, erklärt der Mitgründer des Vereins, Karlheinz Hock, beim Jubiläumsempfang.

Der damals 22-Jährige und seine Freunde Hermann Früh, Walter Seipel, Wilfried Hau, Willi Dittrich, Manfred Schulze und Klaus Reifschneider lebten den gemeinsamen Traum: einen eigenen Verein in Rendel und einen entsprechenden Rasen. „Anfangs haben wir nur auf einem Acker gekickt, bis mein Vater eines seiner Landstücke gegen das heutige Vereinsgelände tauschte und wir mit der Arbeit am Sportplatz loslegen konnten“, erinnert sich Hock. Dann ging alles schnell: 1963 folgte die Eintragung beim Gericht als Verein. Noch im selben Jahr wurde der fertiggestellte Platz eingeweiht. Das Vereinshaus entstand in Eigenregie.

Hock blickt zurück: „Da ist eine Menge Schweiß geflossen, bis wir unser Clubhaus fertig hatten. Wir hatten nur eine kleine Summe zur Verfügung, der Rest musste von uns Männern erledigt werden“. Besonders gerne erinnert sich der ehemalige Verteidiger an die Sechzigerjahre. Zu dieser Zeit war es nämlich, dass auch die Partnerschaft zu der französischen Stadt Valence-en-Brie entstand. „Wer hätte damals gedacht, dass diese Freundschaft so lange halten wird?“, sagte Hock gerührt. Zwar ist er selbst seit Ende der Sechziger nicht mehr aktiv, doch die Liebe zu „seinem“ FC blieb erhalten. Aus diesem Grund engagierte sich Hock jahrelang im Vorstand und war Betreuer für Teams. Die Vorstandsarbeit heute betrachtet der Gründer wohlwollend. „Ich bin wirklich stolz und glücklich über die Arbeit des Vereins. Ich beobachte seine Entwicklung sehr zufrieden“, lobte er.

Zum Jubiläum gab der Vorstand um Manfred Römer und Silke Noll eine Festschrift heraus, daneben werden Fan-Schals und Souvenirs verkauft. Der Verein zählt 340 Mitglieder. Fast die Hälfte sind Kinder und Jugendliche unter 18 Jahre. Es scheint, als ob die Nachwuchsprobleme, die andere Vereine plagen, beim Rendeler Club nicht Einzug gehalten haben. (sdr)