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Arge Kultur löst sich auf – Das Vereinsziel ist erreicht

Es kommt nicht unbedingt überraschend: das Aus für die Arbeitsgemeinschaft der Kultur treibenden Vereine, kurz Arge Kultur. Es habe sich überlebt, sagen die Be- teiligten.

Karben. Eine solche Aufgabe, sagt Dieter Wierz, habe er noch nicht gehabt im Leben. Der Frontmann der Rendeler Chorgemeinschaft und des neuen Chores Pro Musica ist nun Liquidator.

Liquidieren soll Wierz zusammen mit seinem Vorstandsteam die Arge Kultur. Die im Kulturbereich tätigen Vereine sind darin zusammengeschlossen, zuletzt 32. „Das hat sich überlebt“, sagt Wierz.

Dahinter steckt simpler Pragmatismus: Der Arge sind die Aufgaben abhanden gekommen. 1974 war sie ins Leben gerufen worden. „Das war auch nötig, denn es herrschte in den bis dahin noch eigenständigen Orten wie Petterweil oder Rendel ein Wir-sind-wir-Gefühl“, erinnert Wierz.

Ziel der Zusammenarbeit war, Veranstaltungen der Vereine zu koordinieren, Informationen und Wissen auszutauschen. Damit habe die Arge den Vereinen enorm geholfen – und auch Karben als Ganzes: Über die Jahrzehnte habe der Zusammenschluss „viel Integrationsarbeit für den Zusammenhalt in der Stadt“ geleistet, sagt Wierz.

Aufgaben erledigt

Dank der Informationsmöglichkeiten des Internets sei die gegenseitige Fortbildung unnötig, erklärt Wierz. Damit bleibe der Arge als einzige Aufgabe, ein jährliches Treffen, um das Verteilen der Kulturfördergelder der Stadt zu organisieren. „Dafür braucht es aber keine Arge“, findet Wierz. Ein Treffen der Vereine genüge. Bürgermeister Guido Rahn (CDU) verspricht, dass sich bei der Förderung der Vereine nichts ändere.

Die Auflösung haben die Vereine bereits vor einigen Tagen in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung beschlossen. Laut gesetzlicher Vorgaben müsse das Arge-Vermögen von rund 3500 Euro nun ein Jahr unangetastet bleiben, erläutert Wierz. Anschließend solle es zu gleichen Teilen an die Vereine ausgezahlt werden. „Also bekommt jeder einen guten Hunderter.“ (den)