Veröffentlicht am

Auf den Spuren des Leitungswassers

Karben. Ob die gute Qualität des Karbener Wassers zu seinem Wohlbefinden in seinem schon fortgeschrittenen Alter von fast 90 Jahren beigetragen habe, wisse er nicht. Aber geschadet habe es ihm auch nicht. Damit begrüßte Alfons Bachmann, Vorsitzender der Senioren-Union, 26 Teilnehmer, die zur Besichtigung der Klein-Karbener Wasserhochbehälter auf der Pelzkappe erschienen sind.

Gekonnt und für den Laien gut verständlich führten der kaufmännische Geschäftsführer des Zweckverbandes für die Wasserversorgung des unteren Niddatals, Berthold Polag, und Wassermeister Andreas Fuhr die Senioren durch die beiden Wasserversorgungsanlagen hinter dem Friedhof.

Der größte Teil des Wassers, also rund 1,1 Millionen Kubikmeter jährlich, stammt aus dem Vogelsberg und wird über Leitungen des Energieunternehmens Ovag nach Karben geführt. Dieses Wasser wird in den beiden Hochbehältern an der Pelzkappe gesammelt und unter Ausnutzung des natürlichen Gefälles auf die westlichen Stadtteile verteilt. „Für dieses Wasser benötigen wir nicht mal mehr eine Filteranlage. So klar ist das Wasser“, schwärmt Fuhr von der Qualität. Mit einem PH-Wert von 7,5 und einem Härtegrad von zehn bis elf könne man fast von einem Idealzustand sprechen, so Fuhr.

Für die östlichen Stadtteile Kloppenheim, Okarben und Petterweil sieht die Situation anders aus: Hier bezieht der Zweckverband das Wasser aus eigenen Brunnen rund um den Schäferköppel und aus Nieder-Rosbach, jährlich rund 850 000 Kubikmeter. Da das Wasser vom Schäferköppel aber über einen hohen Nitratgehalt verfügt, wird es nach Nieder-Rosbach gepumpt, dort mit Brunnen- und Quellwasser vermischt und dann nach Karben und Bad Vilbel geleitet. Burg-Gräfenrode bezieht auch Ovag-Wasser aus dem Vogelsberg, aber über die Leitung des Zweckverbandes für Kaichen – Heldenbergen – Burg-Gräfenrode. (jwn)