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Aufbruch in der Kirche – St.-Michaelis-Gemeinde setzt das Thema „Inklusion“ um

Karben. Dass „Inklusion“ nicht nur ein Thema für Kitas und Schulen ist, sondern alle Bereiche des öffentlichen Lebens betrifft, zeigt sich zurzeit in Klein-Karben. Die erstmals 1192 urkundlich erwähnte evangelische Kirche St. Michaelis ist das Wahrzeichen des alten Dorfkerns des Ortsteils, doch bisher lediglich über eine steile Sandsteintreppe erreichbar.

Gehbehinderten Menschen ist es daher nicht möglich, an Gottesdiensten und dort stattfindenden Konzerten teilzunehmen. Ein barrierefreier Umbau der denkmalgeschützten Kirche gestaltete sich bisher schwierig.

Nun wird, im Rahmen eines engagierten Projektes der Konfirmanden, das ehemalige gotische Westportal der Kirche, das vor vielen Jahren zugemauert wurde, wieder geöffnet. Das heißt, die Mauer der Kirche wird aufgebrochen, eine zusätzliche Tür eingebaut und somit für alle, denen der Weg bisher versperrt war, ein barrierefreier Zugang zur Kirche und zu den Konzerten der weithin bekannten Konzertreihe „Musik in der Kirche“ geschaffen.

Am Samstag, 9. März, zwischen 9 und 12 Uhr findet der „historische Moment“, der „Aufbruch“ der Kirche statt: Ein Steinmetzmeister wird in Abstimmung mit dem Denkmalamt die Kirchenwand aufbrechen. Die Konfirmanden werden dabei als Bauhelfer den Gedanken der Inklusion aktiv vorantreiben. (cwi)