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Aus Freude am Handarbeiten

Helga Schreck (3. von links) und fünf der sieben Teilnehmerinnen frönen gemeinsam ihrem Hobby, dem Handarbeiten. Foto: Fauerbach
Helga Schreck (3. von links) und fünf der sieben Teilnehmerinnen frönen gemeinsam ihrem Hobby, dem Handarbeiten. Foto: Fauerbach

Karben. Häkeln, stricken, sticken, knüpfen, plaudern, Leute treffen und miteinander Spaß haben – das gehört zum Programm des Handarbeitskreises Okarben. Weitere Kreative sind im für alle offenen Angebot von Helga Schreck willkommen.
Am zweiten Mittwoch im Mai klapperten nach zweijähriger Pause erstmals wieder Strick-, Stick- und Häkelnadeln um die Wette. Kein Wunder, denn der Handarbeitskreis in Okarben ist an diesem Nachmittag in eine neue Ära gestartet.
Private Initiative
»Vor Corona war der 2019 gegründete ›Literarische Handarbeitskreis‹ ein Angebot im Rahmen des städtischen Arbeitskreises Altenhilfe. Er fand im evangelischen Gemeindehaus statt«, informiert Helga Schreck. Da das Gemeindehaus zurzeit nicht zur Verfügung steht, hat die seit Jahren ehrenamtlich engagierte Okarbenerin den Handarbeitskreis jetzt als private Initiative wiederbelebt. Und die Stadt Karben stellte ihr einen Raum im Bürgerhaus Okarben als Treffpunkt für die bei Handarbeiterinnen beliebte Veranstaltung zur Verfügung. Das Angebot richtet sich an alle, die Freude am Handarbeiten haben und sich darüber mit anderen austauschen möchten.
Zum ersten Treffen kamen sieben Frauen ins Bürgerhaus. Zwei weitere kündigten ihr Kommen für den nächsten Termin an. Nach der Vorstellungsrunde packten die Frauen ihre Strick-, Stick- oder Häkelnadeln, Wolle, Decken und Proviant aus. Helga Schreck hatte auch wieder ein Buch dabei, aus dem sie, falls gewünscht, etwas zur Unterhaltung vorlesen konnte. Das war aber nicht nötige, denn schnell war die fröhliche Runde in angeregte Gespräche vertieft.
In der Runde Platz genommen hatte mit Ruth Skupin eine »Wiederholungstäterin«. Sie gehörte bereits zu den treuen Teilnehmerinnen im ersten Handarbeitskreis. Sie stickt seit sie ein kleines Mädchen im Kindergartenalter war. »Meine Oma und meine Mutter haben schon gestickt, ich bin damit aufgewachsen. Ich hatte als Kind mit Stickereien verzierte Kleidchen an. Viele Kissen, Bilder und Tischdecken gestickt habe ich früher, vor allem als meine Kinder klein waren.« Beim Handarbeitskreis packt sie eine kleine Tischdecke aus, auf die Lorbeermotive aufgedruckt sind. »Die gehört zu einer Serie mit zehn verschiedenen Kräutern.«
Ihre Stricknadeln in Rekordgeschwindigkeit klappern, ohne hinzusehen, lässt Renate Harrock. Sie strickt Socken, denn »Socken gehen immer«. Sie strickt vor allem für ihre Bekannten und deren Enkel. Das Stricken beigebracht hat der 83-Jährigen einst ihre Oma. Später hat sie auch viel gestickt und Teppiche geknüpft. Sie kommt – wie alle anderen – zum Handarbeitskreis, um sich mit anderen über ihr Hobby Handarbeiten auszutauschen, gegenseitig Tipps zu geben und Gesellschaft zu haben. »Ich finde diese Treffen schön, und man lernt dabei immer wieder etwas von den anderen Teilnehmerinnen sowie Neues kennen.«
Alle sagen, sie freuen sich, dass es wieder ein solches Angebot der kurzen Wege im Stadtteil gibt und sie sich ungezwungen mit anderen Frauen austauschen und Kontakte knüpfen können. Helga Schreck freut sich auf die Teilnahme weiterer kreativer Frauen aus Karben und Umgebung sowie Anregungen aus dem Teilnehmerkreis, die sie gern aufgreift.
Von Christine Fauerbach

Nächstes Treffen
Der Handarbeitskreis trifft sich zu seiner monatlichen Zusammenkunft am Mittwoch, 10. August, im Bürgerhaus Okarben, Hauptstr. 72. Das Treffen beginnt um 15 Uhr im ehemaligen Seniorenclubraum. Willkommen sind auch Teilnehmer aus anderen Stadtteilen. Getränke und Knabbereien sind selbst mitzubringen. Geschirr und Gläser sind vorhanden. (zlp)