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Blühwiesen: Freie Wähler engagieren sich für mehr Artenvielfalt

Karben. Das Insektensterben rückt immer mehr ins öffentliche Bewusstsein. Die Karbener Facebook-Gruppe »Karben Helfen und Schenken kostenlos« – mit seinen 700 Mitgliedern – will mit einer Sammelaktion für »Blühwiesen« praktikable Wege zum Gegensteuern aufzeigen und zum Handeln anregen.
Dafür hat Maximilian Butzbach, einer der Gründer der Gruppe, eine Crowdfunding-Aktion ins Leben gerufen. So könne eine Blumenwiese durch eine Gruppenfinanzierung ermöglicht werden.
»Ich war sofort bereit für diese Aktion zu spenden«, berichtet Stadtverordnete Laura Macho von den Freien Wählern (FW). Das Thema »Umwelt« gehe uns alle an. Sie berichtete den Vorstandsmitgliedern der Freien Wähler in Karben davon, die sich sofort mit einer weiteren Spende anschlossen, heißt es in dem Pressebericht der FW. »Es ist eine tolle Aktion und wir sind mit weiteren Landwirten im Gespräch, für die kommende Saison weiter Blühwiesen anzulegen«, erklärt Denis Wirsig. »Dieses vorbildliche Engagement wollen wir natürlich weiter unterstützen,« findet auch der FW-Fraktionsvorsitzende Thorsten Schwellnus und hat aus der Kasse der FW für weitere 100qm gespendet.
Auch der Gruppengründer Butzbach war überrascht, wie viel positives Feedback sein Aufruf erhielt und wie viele Spenden eingingen. »Damit haben wir Spenden mittlerweile für 1750qm Blühwiese in Karben sicher und freuen uns, wenn im kommenden Frühling ein »Bienenbuffet« bereitsteht. »Ein echtes Bienenparadies für Karben wird hier entstehen«, sind sich alle Beteiligten einig.
Auch Landwirt Karl-Heinz Hess (FW) aus Burg-Gräfenrode hat drei Hektar Blühwiesen eingesät. Die Anlegung von Blühstreifen ist gut für Oberflächen- und Grundwasserschutz. »Ich habe außerdem eine Zisterne mit 7000 Litern für die Ausbringung auf die Felder, für Obst und Gemüse« ergänzt Landwirt Hess. Insgesamt beteiligt er sich seit 24 Jahren an diesen und ähnlichen Umweltprogrammen.
Aber nicht nur private Initativen und Landwirte sollten etwas für die Umwelt tun, »auch unsere Stadt ist hier in der Pflicht«, mahnt Laura Macho. Umso mehr freuen sich die Aktiven der FW, dass deren Antrag für die »Essbare Stadt« in der letzten Stadtverordnetenversammlung angenommen wurde. (zlp)