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Bonbon klebt an Kühls Hose

Der Versuch der SPD, sich unverdienterweise den Bau des Sportplatzes in Massenheim an die Brust zu heften, führt zu etlichen verärgerten Stellungnahmen, die für Fairness nicht nur im Sport, sondern auch in der Kommunalpolitik plädieren:

Übertreibung macht anschaulich, aber die Wiederholung offensichtlicher Unwahrheiten macht daraus keine unwiderlegbaren Tatsachen. Bereits im Januar 2006 behauptete Norbert Kühl, Vorsitzender der SPD Massenheim, „ohne uns kein Sportplatzbau und keine Verkehrsberuhigung“. Sich dieses Bonbon an die Hose zu kleben fanden 1. Stadtrat Frank und Bürgermeister Dr. Stöhr ziemlich dreist und widerlegten prompt die Unwahrheit. „An der Wahrheit weit vorbei“ schrieb der Ortsvorsteher Jockel Schatz in seinem Leserbrief vom 17.01.2006, für meine Begriffe noch viel zu freundlich.

Nun wärmt die SPD Massenheim die alten, bereits als Märchen enttarnten Geschichten wieder auf und zeigt damit deutlich, dass sie nicht mit eigenen Aktivitäten aufwarten konnte. Die einzigen „eigenen Leistungen“, die die SPD Massenheim in ihrer Jahreshauptversammlung der Öffentlichkeit mitteilen konnte, waren die genannten und widerlegten Behauptungen zum Sportplatzbau und zur Verkehrsberuhigung.

Mehrheitsbeschafferin wollte die SPD beim Sportplatzbau gewesen sein, dabei war der Nutzungsvertrag mit dem FV Bad Vilbel dank geschickter Verhandlungsführung durch Ortsvorsteher Jockel Schatz längst abgeschlossen, und es wurde lediglich noch über die Finanzierungsmodelle diskutiert. Die SPD stimmte dann mit der CDU zu. Daraus abzuleiten, dass die SPD die Mehrheit für den Sportplatzbau beschafft habe, ist eine fahrlässige Verfälschung der Tatsachen.

Auch der vorzeitige Rückbau der Homburger Straße war längst in trockenen Tüchern. Die Beschlüsse waren gefasst, und die mit den Anliegern und dem CDU-Arbeitskreis Verkehr erarbeiteten Rückbaupläne lagen vor. Die SPD meinte dann, eine (publikumswirksame?) Begehung mit Frau Hauer inszenieren zu müssen, um danach bei Stadtrat Frank einzuklagen, was längst beschlossen war. Dabei war der Zug nicht nur bereits abgefahren, er war sogar schon längst angekommen. Ja, in der konstruktiven Opposition eigene Leistungen zu zeigen ist mühevoll. Aber es fehlt wohl die Einsicht, dass die Mehrheitsfraktion eine gute Arbeit geleistet hat und wohl auch der Wille zu einer positiven Zusammenarbeit zum Wohl der Bürger. Doch gerade diese hat die SPD der CDU in dieser Wahlperiode aufgekündigt.

Bleibt nur zu wünschen, dass die Massenheimer SPD nun endlich mal mit eigener Leistung aufwartet. Das verstehe ich unter ehrlicher Opposition.

Christian Große,

CDU-Vorsitzender Massenheim

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