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Damit im Quellenhof Abwechslung herrscht

Katrin Skok (rechts) und Iris Stockbauer wollen dafür sorgen, dass im Quellenhof Leben einkehrt. Foto: Eickhoff/PV
Katrin Skok (rechts) und Iris Stockbauer wollen dafür sorgen, dass im Quellenhof Leben einkehrt. Foto: Eickhoff/PV

Bad Vilbel. 1996 hat die Seniorenresidenz Quellenhof in Bad Vilbel ihre Türen erstmals geöffnet. 219 Wohnungen können dort gemietet oder gekauft werden. Damit den Bewohnern nicht langweilig wird, gibt es seit einiger Zeit einen sogenannten Aktivclub. Leiterin Katrin Skok ist immer auf der Suche nach neuen Kooperationen.
Der Quellenhof in Bad Vilbel liegt in bester Lage. Zwischen Burgpark und in unmittelbarer Nähe zur Bad Vilbeler Innenstadt wird dort seit fast 30 Jahren Menschen ab dem 60. Lebensjahr ein möglichst selbstständiges und selbstbestimmtes Leben im Alter geboten. »Die Anbindung ist wirklich toll«, sagt Iris Stockbauer, Mitbegründerin der Nachbarschaftshilfe. »Wir sind hier vor Ort aktiv, unterstützen bei Fahrten zum Arzt und bieten unser Programm an.« Sie weiß: »Leider wissen viele nicht, dass es sich um kein Altenheim handelt, sondern um eigentumbasierte Wohnungen.«
Flaschen bemalen
und Bücher schreiben

Davon kann Katrin Skok ein Lied singen. Sie ist beim Frankfurter Verband angestellt, der im Quellenhof seit 2016 individuelle Pflege- und Betreuungsleistungen anbietet. »Es ist natürlich jedem selbst überlassen, einen Vertrag beim Frankfurter Verband abzuschließen«, sagt sie. Derzeit sind es 80 Betreuungsverträge im Haus.
Skok leitet vor Ort den sogenannten Aktivclub. »Wir organisieren wöchentliche Treffen und Freizeitaktivitäten.« Die Bandbreite sei riesig. So habe man gemeinsam mit der Hassia große Wasserflaschen bemalt oder ein Biografie-Projekt gestartet. »Das war wirklich schön. Wir haben gemeinsam Erinnerungen wiederaufleben lassen.«
Mit der Nachbarschaftshilfe sei man freundschaftlich verbunden. »Wir sind im Austausch«, sagt Skok. Stockbauer ergänzt: »Wir helfen uns auch gegenseitig, wie zum Beispiel bei der Weihnachtsfeier. Da waren wir mit dem Rikscha-Team vor Ort.« Zum ersten Mal seit Corona habe der Frankfurter Verband eine Veranstaltung für alle Bewohner des Quellenhofes organisiert. »Die wurde prima angenommen«, berichtet Skok. Auch Stockbauer spricht von einer wunderbaren Stimmung. »Es waren bestimmt 80 Leute im Wintergarten beisammen.«
Zu Besuch
beim Aktivclub

Neu beim Aktivclub ist die Reihe »Zu Besuch beim Aktivclub«, bei der Menschen ihre Berufe und ihre Leidenschaft dahinter vorstellen. »Kürzlich hatten wir eine Ärztin zu Gast«, erzählt Skok. Aber auch eine FSJlerin aus der Alten Mühle war vor Ort. »Besonders interessant war dabei, was eigentlich junge Menschen interessiert und antreibt. Es war ein tolles Gespräch.« Mit der Alten Mühle sei man in ständigem Austausch. »Wir besuchen regelmäßig Theatervorstellungen.« Auch mit dem Kneipp-Verein, der Stuhl-Yoga im Quellenhof anbietet, sei sie im Austausch. Fahrten zu den Begegnungsstätten des Frankfurter Verbandes stehen ebenfalls auf der Tagesordnung. »Natürlich mit öffentlichen Verkehrsmitteln«, wie Skok berichtet.
Katrin Skok würde sich freuen, wenn mehr Vereine Interesse an einer Kooperation hätten. »Wer gerne von seinem Beruf berichten möchte, ist ebenfalls willkommen.« Skok wünscht sich außerdem seit längerer Zeit einen Runden Tisch mit allen Beteiligten rund um das Thema Senioren. »Es gibt so viele Akteure und dennoch habe ich das Gefühl, dass viele Bad Vilbeler gar nicht wissen, was im Quellenhof alles möglich ist.«
Mit dem Seniorenbeirat habe sie festgestellt, dass es gar nicht so einfach ist, alle Bewohnerinnen und Bewohner zu erreichen. »Wir können nicht einfach an jede Tür klopfen.« Gerade in Zeiten, in denen Trickbetrug oft Seniorinnen und Senioren treffe. »Das schreckt eher ab. Wir hängen Zettel am schwarzen Brett aus, aber ob die jeder so liest, wissen wir nicht.«
Der Wunsch der Senioren nach Gemeinsamkeit sei aber gerade nach gemeinsamer Zeit den vergangenen Jahren wieder erkennbar geworden. Skok würde hin und wieder als Antwort bekommen, dass man Dinge, die der Aktivclub mache, auch noch alleine erledigen könne. »Doch das ist nicht unser Punkt. Es geht nicht darum, ob man Sachen alleine kann, sondern um die Gemeinschaft.«
Von Patrick Eickhoff

Kontakt
Wer Interesse am Aktivclub, einer Kooperation hat oder in der Reihe »zu Besuch beim Aktivclub« mitmachen möchte, der meldet sich per E-Mail an katrin.skok1@gmail.com oder unter der Rufnummer 0152/22 66 23 71. (wpa)