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Damit Kinder spielen können – Über ein Dutzend Kärber informierten sich, was alles im Spielmobil-Bauwagen drinsteckt

Karben. Ungewöhnlich viele Anmeldungen hat Angelika Möller vom städtischen Fachdienst Kinder- und Jugendarbeit zur diesjährigen Einführung in das Spielmobil vorliegen. Sie hat schon einmal auf der Jukuz-Wiese einige Spielgeräte ausgebreitet.

Seit gut zehn Jahren verleiht die Stadt das Spielmobil, einen Bauwagen, bis unter das Dach angefüllt mit Spiel- und Sportgeräten, an Vereine und Organisationen. Die müssen zuvor nur einen Vertreter entsandt haben, der eine Einführung absolviert. Und so kommen an diesem sonnig-warmen Samstagnachmittag Abgesandte vom KSV Klein-Karben, von der SPD, vom Mütterzentrum, BUND und von den Pfadfindern. Aber auch die evangelische Kirche Groß-Karben, die Grundschulen Okarben und Klein-Karben wie der Waldkindergarten Matsche Pampe haben Vertreter geschickt. Alle wollen sie das Spielmobil für Sommerfeste ausleihen, um Kindern einen vergnüglichen Tag zu bereiten mit vielen Spiel- und Sportangeboten.

„Das Spielmobil ist immer gut ausgelastet“, meint Möller und klärt Termine ab. Viele Vereine sind schon Stammkunden und haben feste Termine. Einige der „Neuen“ hatten gleich bei der Anmeldung einen Ausleihtermin vereinbart. „Wir hätten das Spielmobil gerne zu unserem Sommerfest am 26. August“, melden Silke Freund und Pamela Hohmann von Matsche Pampe ihren Bedarf an.

Und so werden zunächst die Formalien geklärt. Früher gab es alles umsonst, doch diese Zeiten sind vorbei. Das Ausleihen des Spielmobils kostet jetzt 25 Euro, als Kaution müssen 75 Euro hinterlegt werden. Sollen Mitarbeiter des Bauhofs den Bauwagen bringen, müssen dafür jetzt 80 Euro bezahlt werden. „Seit es was kostet, hat noch jeder Verein Möglichkeiten gefunden, den Bauwagen selbst zu holen“, meint Möller und macht darauf aufmerksam, dass nur ein Traktor als Zugwagen in Frage komme.

„Der Bauwagen hat kein Nummernschild, ist das nicht nötig?“, fragt Philipp Merx von den Pfadfindern nach. „Das hat in den zehn Jahren noch keiner gefragt“, sagt Angelika Möller überrascht. Sie werde sich erkundigen. Überhaupt der Versicherungsschutz. Müsse man ein Schild anbringen „Eltern haften für ihre Kinder“, fragt Ursula Schweitzer von der evangelischen Kirchengemeinde. Die Feste seien doch öffentliche Veranstaltungen, da träfe das sowieso zu, meint Möller. Ansonsten seien für den Versicherungsschutz die ausleihenden Vereine und Organisationen zuständig.

Dann endlich geht es ans Spielen. Die Jugendpflegerin teilt Inventarlisten aus. Viele Geräte seien mehrfach vorhanden, so Möller. Da gibt es „Klassiker“ wie Hüpfseile, Hula-Hup-Reifen, Federball und Bälle aller Art, aber auch Großgeräte wie Dreiräder, Kriechtunnel und Trampolin. „Was ist ein Belly-Bumper“ will Jutta Hahnstein vom BUND wissen. Monika Möller steigt in einen der überdimensionierten Rettungsreifen wie auch eines der Kinder in ein zweites. Und schon schubsen sie sich, Bauch gegen Bauch prallend. Bei den praktischen Übungen am Fallschirm wird die ganze Gruppe eingespannt.