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Der Kopf muss frei sein – Karlheinz Hinz: Das Bogenschießen ist eine gute Möglichkeit, um Ruhe und Entspannung zu finden.

Bad Vilbel. Die Tore seiner idyllisch gelegenen Anlage „Auf der Speck“ hatte der Bogen-Sport-Club Gronau (BSC) für Besucher geöffnet. Im Laufe des Tages begrüßten Vorsitzender Karlheinz Hinz und zahlreiche der 70 Mitglieder 30 Interessenten. Zu ihnen gehörte die Kernstädterin Christine Kurth. Die Bogenschützen klärten ihre Gäste über verschiedene Bogen und Schießtechniken auf. Sie führten vor, wie der Bogen korrekt gespannt und das Ziel anvisiert wird. Beim Probeschießen gab es Gelegenheit, das Gefühl zu erleben wie es ist, wenn der Pfeil den Bogen blitzartig verlässt.

Um Christine Kurth kümmerten sich bei ihrem Schnupperkurs gleich drei erfahrene Schützen: Karlheinz Hinz, der Heilsberger Felix Dehler (16) und Anette Thumsar aus Bergen-Enkheim. Die BSC-Mitglieder zielten mit High Tech Compound- oder Recurve-Bogen, aber auch mit selbst gefertigten Holzbogen auf FITA-Scheiben, Holzwollballen oder 3 D-Tiere. Einen Bogen korrekt zu spannen kostet Kraft und Konzentration. Beide werden miteinander in Einklang gebracht. „Das traditionelle Bogenschießen ist eine gute Möglichkeit, um Ruhe und Entspannung zu finden. Wichtig beim Schießen ist es vor allem, den Kopf frei zu haben“, sagte Hinz. Preiswert ist eine Ausrüstung nicht. Die Preise für eine Bogenausrüstung liegen zwischen 300 Euro bis 2000 Euro. Einfache Bogen haben ein Mittelteil aus Holz und die Wurfarme sind mit Fiberglas ummantelt. Die teuren Bogen sind aus Karbon und sind mit Aluminium legiert. Pfeile kosten zwischen fünf und 40 Euro. Luxuspfeile sind aus Aluminium und mit Carbon ummantelt.

Er betont: „Bei Pfeil und Bogen handelt es sich um Sportgeräte und nicht um Waffen.“ Die Vielseitigkeit des von den Mitgliedern in Eigenleistung erstellten, 1997 bezogenen Platzes bietet Schützen die Möglichkeit, ihre Disziplin bis zu 60 Metern zu trainieren. „Unser Bogengelände umfasst einen FITA-Platz mit einem kleinen angegliederten Blankbogen-Parcours und Grillplatz“, sagt Felix Dehler (16), um seinen Recurve-Bogen zu spannen und seinen Pfeil präzise im Zentrum einer FITA-Scheibe zu platzieren. Angefangen mit dem Bogensport hat er mit fünf Jahren. Er gehört zu den 20 Mitgliedern des BSC unter 18 Jahren. Vater Wolfgang Dehler war mit dem Compoundbogen 2000 Deutscher Vize-Meister. „Mit unserer Mannschaft, zu der noch Klaus Jöhnk und Karlheinz Hinz gehörten, holten wir bei den Deutschen Meisterschaften mit 1677 Ringen die Bronzemedaille in Erfurt. Um einen Ring haben wir Silber verfehlt“, bedauert Dehler senior.