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Der Kreisel zuerst – Investoren für Karbens Mitte stehen in den Startlöchern

Bald ein Vierteljahr ist vergangen, seit Karbens Parlament grünes Licht für die Bebauung im Stadtzentrum gegeben hat. Doch von einem Baubeginn am Krnover Platz ist nichts zu sehen.

Karben. Drei Monate ist es her, dass die Stadtverordneten in Karben grünes Licht für die finale Komplettierung des Stadtzentrums gegeben haben. Doch von irgendwelchen Aktivitäten ist am Krnover Platz absolut nichts zu sehen. Investor Albrecht Krebs aus Hanau lässt das völlig kalt. Er will einen großen Rewe-Markt bauen, daneben eine Gebäudefront, die den Platz nach Norden abschließt, mit zwei, drei weiteren Geschäften darin. „Es würde noch keinen Sinn machen, jetzt anzufangen“, erklärt Krebs. „Mit einem Markt, den man nicht ordentlich erreichen kann, kann Rewe nichts anfangen.“ Somit hängt das gesamte Projekt daran, dass zunächst der Kreisverkehr an der Kreuzung Bahnhof- und Luisenthaler Straße gebaut wird.

„Die fangen erst mit dem Baggern an, wenn wir sagen können, wann der Kreisel fertig ist“, räumt Karbens Vizebürgermeister und Wirtschaftsstadtrat Otmar Stein (CDU) ein. Der Schlüssel fürs Vorankommen liegt also im Rathaus. Die Gespräche über den Kreisverkehr liefen, erklärt Stein. Einfach so bauen darf ihn die Stadt nicht: Weil die Bahnhofstraße eine Landesstraße ist, muss erst das Land – in „Person“ der Landesbehörde „Hessen mobil“ in Gelnhausen – Ja sagen. Das prinzipielle Ja aus Gelnhausen liege vor, erinnert Stein. Auch sei die Stadt dem Wunsch von dort gefolgt und habe den Kreisverkehr nochmals vergrößert. Er soll nun einen Durchmesser von 36 Metern bekommen. Damit wird er fast so groß wie der „Lidl-Kreisel“ auf dem Bad Vilbeler Heilsberg, der 40 Meter breit ist.

„Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir bis August eine verbindliche Aussage machen können, bis wann der Kreisel fertig wird“, sagt Stadtrat Stein. Das ist wohl auch nötig: In den Verträgen hat Stein dem Investor diesen Termin zugesagt. Deshalb kalkuliert Albrecht Krebs durchaus schon mit einem etwas engeren Zeitplan.

Ende Juni will er seine Baupläne zur Genehmigung ans Friedberger Kreisbauamt senden und hofft darauf, dass im August oder September mit den Arbeiten begonnen werden kann. Anschließend werde der Bau binnen eines Jahres fertig, kündigt er an. Dass noch ein paar Monate ins Land gehen, „damit gibt es keine Probleme“, sagt Krebs. Denn der Mietvertrag von Rewe im alten Markt in der Saint-Egrève-Straße laufe noch bis 2014.Die Frankfurter Volksbank sei „in der Endphase der Planung“ für ihr Gebäude an der Ecke Bahnhof- und Luisenthaler Straße, berichtet Stadtrat Stein. (den)