Veröffentlicht am

Der wilde Westen lebt – Karbener Schützen feierten wieder stilechtes Countryfest

Karben. Gibt es in der Wetterau noch Indianer? Wer am Wochenende beim Countryfest des Karbener Schützenvereins Selzerbrunnen war, wird die Frage mit Ja beantworten. Der dort anwesende Indianer heißt Egon Wilhelm, hört allerdings viel lieber seinen indianischen Namen Big Bear, Großer Bär. Er trägt Lederhosen, Weste, natürlich den Kopfschmuck, den jeder Indianer haben muss: einen Federkranz.

Beeindruckend und imposant wirkt Egon Wilhelm alias Big Bear, wenn er da steht, seinen Bogen spannt und ihn in Richtung Himmel auslöst. Dabei umweht ihn die amerikanische Fahne, eine Kanone steht nur wenige Schritte vor ihm: Wild, Wild West im Karbener Industriegebiet. Nicht nur Big Bear, übrigens vom Moonshine-Country-Club aus Nieder-Wöllstadt abstammend, sondern auch seine Kollegen Volker Schrottenbaum Firebird und Sabine Krohm Rising Sun sind mit ihren Outfits Hingucker.

Kein Wunder also, dass die drei Indianer der Neuzeit auch Spiele wie Lassowerfen oder Hufeisenweitwurf leiteten. Marlena (10) bewies besonders beim Lassowerfen ein gutes Händchen und traf mehrfach in die dafür vorgesehene Säule. „Es macht mir einfach Spaß, solche ausgefallenen Dinge zu tun.“ Die sechsjährige Marlene hingegen fand ihr Talent beim Messerwerfen, nur wenige Meter weiter. Auch die Erwachsenen kamen nicht zu kurz: Beim Bogenschießen durfte sich jedermann ausprobieren. So auch Michaela und Frank Kaulich, die dabei eine sehr gute Figur machten. Als besonders humorvoll zeigte sich Vereinsvize Werner Möller am Abend. Auf einer Schaukel sitzend wurde er so lange mit Stoffbällen beworfen, bis er ins Wasser fiel. Ein Riesenspaß für die rund 300 Besucher. Ab den frühen Abendstunden setzte die Countryband „Summertime Blues“ ein und es durfte getanzt, gegessen und an der Whiskey-Bar getrunken werden. (sdr)