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Die Sachsen-Integration ins Reich der Karolinger

Prof. Dr. Caspar Ehlers. Foto: Privat
Prof. Dr. Caspar Ehlers. Foto: Privat

Im Rahmen des Begleitprogrammes der Burgfestspiele zur Inszenierung von „Die Päpstin“ widmet sich der nächste Vortrag von Prof. Dr. phil. Caspar Ehlers am Donnerstag, 19. März, um 20 Uhr in der Stadtbibliothek der Integration der Sachsen in das Reich der Karolinger.

Bad Vilbel. Der Bezug zum Schauspiel ergibt sich aus: Im bitterkalten Winter des Jahres 814 – dem Todesjahr Karl des Großen – bringt Gudrun, die Frau des Dorfpriesters in Ingelheim, ein Mädchen zur Welt: Johanna. Ihre Mutter ist eine heidnische Sächsin, ihr Vater ein christlicher Franke. Zwei Welten prallen aufeinander. Dies ist der Beginn der Geschichte.

Vor 1000 Jahren lag das politische Zentrum Deutschlands im heutigen Sachsen-Anhalt. Es war die Heimat der Liudolfinger, aus deren Familie Otto der Große hervorging. Von ihrem Besitz im Harz aus errangen sie in Aachen die fränkische (deutsche) Königskrone und in Rom die römische Kaiserkrone, heißt es zum Vortrag.

Karl der Große hat in zielstrebigen Kriegen die für das Frankenreich gefährlichen heidnischen Sachsen in sein christlich-abendländisches Reich integriert. Bereits ein Jahrhundert später bestieg das sächsische Herrschergeschlecht den Thron Karls des Großen und sicherte das Land vor den ungarischen Einfällen. Dieser Vortrag zeichnet die Integration Sachsens in das Frankenreich der Karolinger bis zum Ende der ottonischen Herrschaft nach.

Prof. Dr. phil. Caspar Ehlers ist wissenschaftlicher Referent am Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte in Frankfurt am Main und lehrt Geschichte des Mittelalters an der Universität Würzburg. Der Eintritt zu den Vorträgen mit freier Platzwahl und ohne Reservierungen beträgt 7 Euro, für Mitglieder des Geschichtsvereins 5 Euro. Freie Platzwahl, keine Reservierungen erforderlich. (sam)