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Die Schule wird zum Zirkus – Mit Fest geht die Projektwoche an der Pestalozzigrundschule in Groß-Karben zu Ende

Karben. „Das Flugzeug basteln hat mir am besten gefallen“, sagt Jonas (6). Gerade hat er seine Mutter Anja Theiler an einen Tisch im Klassenzimmer hingezogen und zeigt nun stolz mit dem Finger auf seine Werke. Der Erstklässler ist einer von rund 260 Grundschülern der Pestalozzischule in Groß-Karben, die ihre Projektwoche mit einem Schulfest am Freitagnachmittag beendet haben.

„Solch ein Angebot ist nur durch die Mithilfe vieler Eltern, die Projekte übernommen haben, und vieler Sponsoren möglich“, sagt Schulleiterin Ines Kolarov. Der Schwerpunkt der Projekte liege im Bereich Bewegung, und so sagt sie schnell noch eine Tanznummer an, weist auf das Angebot eines Vaters für eine Fitness-Stunde hin und kündigt eine Vorstellung des schuleigenen Zirkus’ „Lola“ in der Turnhalle an.

Die Besucher und Schüler haben auf dem Schulhof einen großen Kreis gebildet, und schauen zu, was das Tanzensemble in einer Woche zustande gebracht hat. Die Eltern lassen keine Gelegenheit aus, um ihre Sprößlinge abzulichten. Wenig später gibt es für die Artisten des Zirkus’ Lola ein Blitzlichtgewitter in der Turnhalle, wenn sie ihre Kunststücke auf dem Einrad, beim Jonglieren, auf dem Trampolin und am Trapez vorführen. Andrang herrscht auch in der Caféteria, die in einem Klassenzimmer errichtet wurde. Auf den Schülerpulten haben Torten und Kuchen die Schulhefte und Bücher verdrängt.

In 20 Projekten erforschten die Kinder die Sinne und die Spielplätze samt Trimm-dich-Pfad in Karben, schwangen Pinsel in einem Kunst-Atelier, eröffneten eine Bastel- wie eine Schmuckwerkstatt und lernten Erste-Hilfe. „Wir haben einen Krankenwagen vom DRK von innen angesehen“, erzählt Ramona (10) begeistert. Sie hat zusammen mit Sophie (9) und Lehrerin Stefanie Schleifmann Dienst an der Erste-Hilfe-Station im Schulflur. Währenddessen zeigt Nurettin (9), wie mit einem kleinen Löffel im Mund, Nüsse, die in einer Wasserschale schwimmen, gefischt werden können. Natürlich soll es die Mama nachmachen.