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Ein Beschluss gegen das Fällen der Esche liegt vor

Karben. Es sei „eher eine rechtliche als eine Ermessensfrage“ gewesen: Karbens Stadtregierung habe keine Wahl gehabt, als es darum ging, den Fällbeschluss für die Rendeler „Ärger“-Esche wieder aufzuheben. Das sagt Karbens Umweltstadtrat Gerd Rippen (Grüne), frisch aus dem Urlaub zurückgekehrt. Unmittelbar vor Weihnachten hatte die Stadtregierung den eigenen Beschluss zum Fällen des Baumes im Gronauer Weg von Ende November kassiert. Das sei notwendig gewesen, weil das Stadtparlament bereits im Jahr 2002 den Baum als erhaltenswert eingestuft hatte, berichtet Rippen.

Geschehen sei dies beim Beschluss über den so genannten Strukturentwicklungsplan für Rendel, der damit die Grundlage für die Dorferneuerung bildete. Der sechs Jahre alte Parlamentsbeschluss „kann nicht einfach übergangen werden“, sagt Rippen.

Warum aber hatte die Stadtregierung erst knapp einen Monat zuvor beschlossen, den Baum zu fällen? „Wir haben ihn zu diesem Zeitpunkt nicht so ernst genommen.“ Dass der Beschluss jedoch das Fällen des Baumes verhindere, habe erst die folgende rechtliche Prüfung ergeben: „Ich kann mich nicht darüber hinwegsetzen“, sagt Rippen. Dass das neuerliche Schreiben ausgerechnet am Heiligen Abend ankam, empfand Eitel als besonders unfreundlich. Der Stadtrat selbst sagt, er habe es nur gut gemeint. „Ich habe Herrn Eitel so schnell wie möglich den Beschluss mitgeteilt.“ (den)