Veröffentlicht am

Einen Baum pflanzen

Ein neuer Wald entsteht auf Initiative der Bürgerstiftung

Hier sollen Bäume wchsen: Bei der Aktion Karbener Stiftungswald kommen am Ende etwa 150 Patenschaften zusammen. Foto: Lori
Hier sollen Bäume wchsen: Bei der Aktion Karbener Stiftungswald kommen am Ende etwa 150 Patenschaften zusammen. Foto: Lori

Die Karbener Bürgerstiftung will mit der Bevölkerung auf einem 3000 Quadratmeter großen Grundstück oberhalb des Klein-Karbener Waldes 1400 Eichen und 100 Bäume wie Wildapfel, Kirsche, Elsbeere und Eibe pflanzen.

Karben. Für einen Betrag von 50 Euro ermöglichen die Paten nicht nur die Pflanzung eines Baumes im neuen Karbener Stiftungswald, sondern sie unterstützen auch wichtige Bildungsprojekte der Bürgerstiftung „Unser Karben“. Dazu zählen Projekte für Vorschulkinder sowie für besseres Lesen in Grundschulklassen. Gerade gestartet ist die Vortragsreihe „Sicherer Umgang mit neuen Medien“, mit der der Medienwissenschaftler Jörg Astheimer von der Bürgerstiftung derzeit für großes Interesse bei den Karbener Grundschulen sorgt.

Das Projekt des Stiftungswaldes wurde mit Unterstützung von Bürgermeister Guido Rahn (CDU) ins Leben gerufen. Die Stadt hat nicht nur das Stiftungswald-Grundstück zur Verfügung gestellt als Ausgleich für eine bauliche Erweiterungsmaßnahme der Kelterei Rapp’s, sondern sorgt auch für den Wildschutz und die Pflege. Die Nutzung der Bäume verbleibt bei der Stadt Karben. Revierförster Helmut Link bereitete die Pflanzung vor und beaufsichtigte das Anbringen der Wachstumshüllen um die Setzlinge. Diese dienen dazu, die Jungbäume vor Verbiss durch Wild zu schützen. Die Setzlinge sind von einer ökologisch ausgerichteten Baumschule aus Darmstadt. „Pro Pflanze fallen Kosten in Höhe von 3,50 Euro ohne Personalkosten an“, sagt Link.

Bei der Aktion machen Teilnehmer von fünf bis 80 Jahren mit. Die Nabu-Ortsgruppe Karben erwarb 20 Bäume und hilft auch bei der Pflanzaktion mit. „Das ist ein richtig tolles Familienevent“, lobt Gerold Presl die Aktion.

150 Patenschaften

Der 47-Jährige pflanzt Setzlinge gemeinsam mit weiteren Mitgliedern der Familie Presl und Momberger aus Kloppenheim. Die Familien rücken mit eigenen Spaten an. Irma Mattner und Hartmut Polzer machten sich im Vorfeld gemeinsam Gedanken um die Pflanzung. „Einmal im Leben sollte man einen Baum pflanzen“, findet Polzer. „Wir haben das gemeinsam getan und finden das bürgerschaftliche Engagement gut.“ Die beiden Groß-Karbener freuen sich, nun Mitbesitzer des Stiftungswaldes zu sein. Der Vorstand der Bürgerstiftung pflanzt derweil gemeinsam einen Stiftungs- und einen Mentorbaum.

„150 Patenschaften konnten im Vorfeld der Aktion registriert werden“, sagt Hartmuth Plewe, Schriftführer der Bürgerstiftung. Was am Aktionstag nicht gepflanzt worden sei, führt laut Plewe nun der Landesbetrieb Hessen-Forst weiter. (gia)