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Enkeltrick erkennen

Gut gefüllt ist der Gemeindesaal beim Vortrag des Polizeihauptkommissars Stefan Adelmann zum Vobeugen gegen Delikte, die vor allem Senioren betreffen. Foto: Niehoff
Gut gefüllt ist der Gemeindesaal beim Vortrag des Polizeihauptkommissars Stefan Adelmann zum Vobeugen gegen Delikte, die vor allem Senioren betreffen. Foto: Niehoff

Immer öfter werden alte Menschen durch raffinierte Betrüger um ihre Ersparnisse oder ihren Schmuck geprellt. Deshalb bietet die Polizei vorbeugende Beratung an.

Schöneck. Im Fernsehen oder in den Zeitungen hätten sicher alle schon mal gehört von den Betrügereien mit dem Enkeltrick oder dem falschen Filialleiter einer Bank, der das angebliche Falschgeld umtauschen will und mit dem Schein auf Nimmerwiedersehen verschwindet. „Und wenn Sie das sehen oder lesen, dann schütteln Sie sicherlich alle mit dem Kopf. So etwas kann mir nicht passieren“, sagte Polizeihauptkommissar Stefan Adelmann kürzlich im evangelischen Gemeindezentrum in Oberdorfelden vor über 60 Senioren.

Der Schönecker Seniorenbeirat zusammen mit dem überaus agilen „Club Treffpunkt“, einem lockeren Zusammenschluss von noch rüstigen Senioren, hatten den Polizeibeamten zum dienstäglichen Treffen nach Oberdorfelden eingeladen. Überaus gekonnt und gespickt mit allerlei Anekdoten und Späßen wies Adelmann zunächst auf die zwei häufigsten Deliktgruppen, den Betrug und den Diebstahl, hin.

Falsche Scheine

Beim Betrug wird dem Opfer eine Tatsache vorgespielt, die ihn sodann veranlasst, Geld oder Wertgegenstände herauszugeben. Beispielsweise wird der alte Mensch nach dem Verlassen seiner Bankfiliale auf der Straße von einem seriös gekleideten Mann angesprochen, ob er sich zufällig gerade Geld habe auszahlen lassen. Der Bank sei nämlich ein Fehler unterlaufen, indem sie versehentlich Falschgeld am Schalter aufbewahrt habe. Ein Umtausch werde angeboten. Geht der Rentner auf das Angebot ein, hat er schon sein Geld verloren. „Seien Sie skeptisch“, so der Polizeihauptkommissar. „Halten Sie fremde Menschen auf Distanz. Das ist keine Unhöflichkeit, sondern reine Vorbeugung“, klärte Adelmann auf. (jwn)