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Flüchtlinge helfen im Bauhof mit

Die Stadt bietet Beschäftigung an

Treffen auf dem Bauhof: Pate Reinhard Wortmann, Mohamed Ali Aden, Ali Mohamed Farah, Mitarbeiter Freddy Dressler, Bürgermeister Rahn, Atmir Senka, Stadtrat von Leonhardi, Yonas Ftsum und Leiterin Kristina Quenzel. Foto: Privat
Treffen auf dem Bauhof: Pate Reinhard Wortmann, Mohamed Ali Aden, Ali Mohamed Farah, Mitarbeiter Freddy Dressler, Bürgermeister Rahn, Atmir Senka, Stadtrat von Leonhardi, Yonas Ftsum und Leiterin Kristina Quenzel. Foto: Privat

Karben. Vier Flüchtlinge sind seit letzter Woche im Bauhof der Stadt Karben beschäftigt. Bereits seit längerem verfolge die Stadt das Ziel, den Flüchtlingen in Karben nicht nur ein Obdach zu bieten, sondern auch die nachhaltige Integration zu fördern, erläutert Bürgermeister Guido Rahn (CDU).

Dank des großen Engagements von mehr als 60 ehrenamtlichen Paten konnten zum Beispiel grundlegende Deutschkenntnisse vermittelt werden. „Einzelne Sportvereine haben bereits Flüchtlinge in ihre Reihen integriert und nun gilt es, Beschäftigungsmöglichkeiten zu schaffen beziehungsweise zu vermitteln“, sagt Rahn.

Nachdem die ersten Flüchtlinge bereits bei Karbener Unternehmen oder einem Landwirtschaftsbetrieb tätig seien, habe nun die Stadt nachgezogen. Nach Erledigung aller bürokratischen Formalitäten und einer gezielten Auswahl geeigneter Bewerber seien vier Flüchtlinge im städtischen Bauhof an vier Tagen in der Woche für jeweils insgesamt 20 Stunden beschäftigt.

Nach Einkleidung durch Christian Becker wurden die neuen Kollegen auf drei Arbeitsgruppen verteilt. Laut Bauhofleiterin Kristina Quenzel sind die ersten Tage problemlos verlaufen und die bisherigen Erfahrungen durchaus positiv. „Auch wenn die Verständigung manchmal noch mit Händen und Füßen erfolgen muss, so sind alle vier Flüchtlinge bereitwillig und engagiert bei der Sache“, freut sich der Bürgermeister.

Mit dem Fahrrad geht es morgens um 6.45 Uhr vom Fasanenhof zum Bauhof und dort dann mit den Arbeitsgruppen an die Einsatzorte. Aktueller Schwerpunkt sei, so Quenzel, die Laubbeseitigung.

Sollte sich dieses Modell weiterhin positiv gestalten, kann sich Rahn nach Ablauf der erst einmal auf vier Monate angelegten Probephase eine Fortsetzung mit anderen Flüchtlingen durchaus vorstellen. „Neben der sinnvollen Beschäftigung stehen das Erlernen der Sprache und eine verbesserte Integration im Vordergrund.“ Für das Gelingen wichtig sei aber auch die gezielte Auswahl der Bewerber. Daher sei er sehr dankbar, dass Stadtrat Philipp von Leonhardi und der Ortsvorsteher Reinhard Wortmann (beide CDU) dies im Vorfeld übernommen hätten. „Die Integration und Betreuung der Flüchtlinge gelingt in Karben so gut, weil es sehr viele ehrenamtliche Paten gibt“, dankt Rahn allen Helfern. (zlp)