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FV und SCD zahlen Lehrgeld – Hochkarätiges Turnier auf dem Dortelweiler Sportplatz

Bad Vilbel. Eigentlich wollte sich ja Vilbels Torwort-Ikone Holger Zimmer zur neuen Runde voll auf seine Arbeit als Torwart-Trainer konzentrieren – eigentlich; denn beim Jubiläums-Turnier des Lokalrivalen SC Dortelweil stand der 37-Jährige schon wieder im Kasten des FV. Und an seiner Leistung lag es wahrlich nicht, dass die Grün-Weißen gegen das Team vom Bornheimer Hang mit 0:1 den Kürzeren zog.

Alter schützt eben vor Leistung nicht; dennoch halten die Vilbeler vor der anstehenden Verbandsliga-Saison jetzt Ausschau nach einem Torhüter, wie Coach Andreas Pfaff am Rande des Turniers preisgab. Und er stieß beim FSV Frankfurt wohl auf offene Ohren. „Die Zweite des FSV hat vier Torhüter, so dass wir davon wohl einen bekommen könnten“, meinte Pfaff nach einem Gespräch mit FSV-Coach Ramon Berndroth. Dessen Team wurde als klassenhöchster Teilnehmer des Jubiläums-Turniers seiner Favoritenrolle gerecht und gewann alle drei Begegnungen und damit auch das Turnier.

Zu überzeugen wussten auch die Griesheimer, die mit Platz 2 vorliebnehmen mussten. Vor allem in der Begegnung gegen den FV Bad Vilbel trumpften sie auf und zerlegten die Grün-Weißen, die bei der 0:6-Schlappe arg unter die Räder kamen. Gerade die Defensivleistung seines Teams dürfte FV-Coach Andreas Pfaff nicht begeistert haben – aber immerhin der glatte 3:0-Erfolg im Derby gegen Gastgeber SC Dortelweil müsste ihm gefallen haben, auch wenn die Dortelweiler schon vor der Pause in Unterzahl spielten, als ihr Torjäger Hakan Kilic mit Gelb-Rot vom Platz musste.

„Wir haben hier Lehrgeld bezahlt. Die durchweg höherklassigen Mannschaften haben uns doch die Grenzen aufgezeigt“, meinte SC-Trainer Markus Beierle nach dem Ende des Turniers. Doch der Ex-Profi wollte das Turnier nicht überbewerten; schließlich befindet sich seine Mannschaft mitten in der Vorbereitung auf die neue Saison in der Gruppenliga – und es fehlten einige Stammspieler. Erfreut haben dürfte den Coach der Auftritt des gerade mal zwanzigjährigen Nachwuchstalents Santino Rüther, der nach überstandenem Kreuzbandriss und fast einjähriger Zwangspause eine passable Leistung ablieferte.

Auch die beiden Neuzugänge im Tor, Radisaw Milicevic und Marco Kästle wurden den in sie gesetzten Erwartungen gerecht. Der 19-jährige Kästle bewahrte sein Team in der abschließenden Partie gegen den FSV Frankfurt II mit einigen Paraden sogar vor einer Klatsche. „Die Bad Vilbeler Stadtmeisterschaften Ende Juli in Gronau werden für uns eher ein Maßstab sein. Dann wissen wir, wo wir stehen“, blickte Markus Beierle voraus. (res)