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FV verspielt erneut Führung – Bad Vilbeler Landesligist verliert 1:2 • Trainer Zimmer wirft das Handtuch

Bad Vilbel. Mit der vierten Niederlage in Serie hat sich der FV Bad Vilbel in der Landesliga Süd vorerst aus dem Aufstiegsrennen verabschiedet. Bei der in diesem Jahr zu Hause weiter ungeschlagenen Zweiten Mannschaft von Darmstadt 98 unterlagen die Wetterauer mit 1:2 (1:0).

Vier Tage nach dem Rücktritt seines Partners Holger Zimmer musste der verbliebene Trainer Alexander Sturm verletzt mit ansehen, wie seine Mannschaft zwar gut startete, das Spiel aber „durch zwei Unachtsamkeiten hergeschenkt hat“. Die Führung durch Jens Bretthauer (7.) hatte bis zur Pause Bestand, auch weil sich die Umstellung auf ein 4-4-2-System auszahlte. Bad Vilbels Sejdovic setzte dann einen Kopfball knapp neben das Tor (47.), ehe die Gastgeber nach zwei so genannten Standardsituationen zu ihren Toren kamen. Wolf tauchte nach einem Freistoß im Strafraum der Gäste auf und wurde umgerissen. Den fälligen Strafstoß verwandelte Sahinler (49.). Fünf Minuten später war Wolf nach einem Freistoß von Sahinler zur Stelle. Cicek ließ später die „tausendprozentige Chance“ (Sturm) zum Ausgleich aus (77.).

Holger Zimmer hatte nach dem 4:5-Pokalaus des FV gegen den Bezirksligisten SKV Beienheim als Trainer das Handtuch geworfen: „Das war ein Offenbarungseid. Für mich ist es reine Zeitverschwendung, eine Mannschaft mit derartiger Einstellung zu trainieren“, sagte Zimmer nach dem Spiel. Er hatte das Team gemeinsam mit Alexander Sturm und Zoran Maric erst nach der Winterpause übernommen. Unter den zwei im Feld spielenden Routiniers und dem Torhüter nahm Vilbel zwischenzeitlich einen Aufstiegsplatz ein, verlor aber die letzten Punktspiele in Serie. Nun hat der Familienvater reagiert. Sturm und Maric würden bis zum Saisonende durchhalten, sagte Vereinsvorsitzender Domingo Correa-Perez. Dann soll ein neuer Trainer kommen. An den Aufstieg glaubt Correa-Perez nicht mehr so recht: „Wir haben es verpasst, die sich bietende Chance zu nutzen. Was mich wurmt: dass unsere älteren und erfahrenen Spieler nicht vorneweg marschieren.“ (rst)