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Gemüse aus dem eigenen Garten

Karben. Eine Menge Sonne und zu viel Regen: Die Ernte verlief für die Obst- und Gartenbauer in Petterweil durchwachsen. Nur die Vorsitzende des Vereins, Inge Müller, hat Grund zur Freude. „Wie heißt doch der Spruch gleich nochmal? Die dümmsten Bauern haben die dicksten Kartoffeln“. Inge Müller ist beim Gartenfest des Obst- und Gartenbauvereins (OGV) zu Späßen aufgelegt. Denn im Gegensatz zu vielen ihrer Vereinskollegen war ihre Kartoffelernte zufriedenstellend. „Bei anderen trieben die Kartoffeln im Wasser, weil es so stark regnete“, weiß Müller.

Da der Boden durch die lang anhaltende Hitze zuvor hart und trocken war, konnte er nicht allzu viel Wasser aufnehmen. So kam es zu regelrechten Überschwemmungen in den Parzellen der Gartenbauer.

Warum dies bei Inge Müller nicht geschah, weiß sie selbst nicht so genau. „Wahrscheinlich habe ich einfach Glück gehabt“, mutmaßt die Petterweilerin. Um sich aber von Unsicherheitsfaktoren, wie eben dem Wetter, unabhängig zu machen, schaffte sich die Erste Vorsitzende jüngst ein eigenes Gewächshaus an, in dem sie Tomaten und Gurken anbaut. „Eine Kiste habe ich schon für meine Kinder zurecht gemacht“, sagt Inge Müller und zeigt einen Karton, der mit prächtig roten Tomaten gefüllt ist. Auch der Salat und die Karotten seien trotz des vielen Regens gut gediehen.

Optimales Wetter für die Gartenbauer ist, der Vorsitzenden zufolge, tagsüber Sonne und am Abend leichter Regen. So müsse man nicht jeden Abend zum Gießen vorbeikommen. Doch genau das ist es ja, was den Reiz für die Mitglieder des OGV ausmacht. Sie alle verbringen mehrere Nachmittage oder Abende die Woche in ihren Parzellen, um zur Erntezeit von der mühsamen Arbeit im Laufe des Jahres profitieren zu können. Gemüse aus eigenem Anbau schmeckt eben besser als aus der Konserve. Nur das Wetter, das können sie nicht beeinflussen. (sdr)