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Großer Schaden nach Unwetter – Mehr als 1000 Feuerwehrleute waren nach schwerem Gewitter mit Aufräumen beschäftigt

Wetterau-/Main-Kinzig. Es war als ginge die Welt unter: Plötzlich wurde es dunkel, und schon öffnete der Himmel die Schleusen für Regen und Hagel. Mehr als 1000 Feuerwehrleute waren in der Wetterau nach dem schweren Gewittersturm von Freitagabend als Helfer in vollem Einsatz und hatten danach noch mit Aufräumen jede Menge Arbeit.

Die Unwetterfront traf die Region um Friedberg, Florstadt, Wölfersheim und Echzell am heftigsten. Auch in Bad Vilbel, Karben und Nidderau wurden Straßen überflutet, waren wegen Schlamm und umgestürzter Bäume unpassierbar. Hunderte Keller liefen voll Wasser.

Zu mehr als 500 Einsätzen wurden die Feuerwehren in der Wetterau gerufen. Binnen vier Stunden gingen mehr als 400 Notrufe in der Friedberger Leitstelle ein. Glück in Wetterau und MKK: Kein Mensch wurde ernsthaft verletzt. 36 Stunden lang war die Feuerwehr in Bad Vilbel im Einsatz. Bei 15 Einsätzen pumpten die Helfer vor allem in Gronau, auf dem Heilsberg und in der Kernstadt überflutete Keller leer, erklärt Stadtbrandinspektor Matthias Meffert.

Außerdem halfen die Bad Vilbeler – zusammen mit vielen Feuerwehren aus dem Ostkreis – bei den Einsätzen im Raum Wölfersheim und Florstadt. 100 der 142 Feuerwehren aus dem Kreisgebiet seien im Einsatz gewesen, bilanziert Kreisbrandinspektor Hartmann. Wie hoch der gesamte Schaden ist, kann er allerdings noch nicht sagen. „Bleibt zu hoffen, dass wir in den nächsten Wochen von solchen Ereignissen verschont bleiben“, meint Bad Vilbels Feuerwehrchef Matthias Meffert.

Zu 41 Einsätzen wurden die Freiwilligen Feuerwehren in Karben gerufen, berichtet Stadtbrandinspektor Thomas Bier. Betroffen waren vor allem der Tannenweg in Klein-Karben, der Kaicher Weg in Burg-Gräfenrode und die Straße Am Schloss in Kloppenheim. Feuerwehr und städtischer Bauhof waren bis Samstagnachmittag mit Aufräumen beschäftigt.

Unbefahrbar waren die Straßen von Karben nach Burg-Gräfenrode, nach Heldenbergen sowie von Nidderau nach Hammersbach. Umgestürzte Bäume und Schlamm verhinderten dort die Durchfahrt, berichtet der Vize-Feuerwehrchef im Main-Kinzig-Kreis, Karl-Heinz Rothländer. Die MKK-Wehren melden den größten ihrer 150 Einsätze von der Bahnstrecke im Kinzigtal, wo bei Schlüchtern und Rodenbach 1000 Fahrgäste aus fünf ICE-Zügen evakuiert oder die Nacht über versorgt werden mussten. Abgerissene Oberleitungen und umgestürzte Bäume stoppten die ICEs an der Weiterfahrt. (zis/den)