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In Sorge um Sicherheit – Der Kloppenheimer Ortsbeirat schaute sich Gefahrenstellen im Stadtteil an und hörte die Bürger

Karben. Ortsvorsteherin Marita Scheurich (CDU) lässt der Diskussion freien Lauf. Dass es bei einer vom Ortsbeirat Kloppenheim initiierten Ortsbegehung durchaus zu kritischen Tönen kommen kann, liegt auf der Hand. Unerledigte Hausaufgaben gibt es einige. An der Ecke Bahnhofsstraße / Geringsweg sorgte ein gemeinsamer Antrag der Fraktionen von CDU und SPD für Zündstoff.

Der Ortsbeirat Kloppenheim sprach sich in Zusammenarbeit mit dem Magistrat und der zuständigen Straßenverwaltung dafür aus zu prüfen, ob an der Landesstraße L 3205 in Höhe der Anwesen „Grenzhöfe Nummer drei und fünf“ eine Zuwegung zu dem auf südlicher Seite gelegenen Landwirtschaftsweg geschaffen werden kann.

Wie Scheurich den Antrag begründete, befahren derzeit die umliegenden Landwirte mit ihren Schleppern oder Landmaschinen die Landesstraße, um ihre bewirtschafteten Flächen oder den parallel zur Straße laufenden landwirtschaftlichen Weg über die Zufahrten am Petterweiler Kreuz und dem Geleitsweg zu erreichen. Bei den langsamen und teils unübersichtlichen landwirtschaftlichen Fahrzeugen und dem schnell fließenden Verkehr führt das, bei Abbiegevorgängen oft zu gefährlichen Situationen.

Scheurich sprach sich für eine Zuwegung zum landwirtschaftlichen Weg mit entsprechenden Verkehrszeichen oder einem Tempolimit aus. „Die gerade Strecke verleitet zum Schnellfahren direkt an den Grenzhöfen“, erklärte Sabine Vockentanz, die auf den Grenzhöfen wohnt. „Die Schwierigkeit ist, dass der befestigte Feldweg der Stadt gehört, die Böschung dem Land. Eine Planung ist nur im Konsens mit der Straßenbauverwaltung möglich“, sagte Beiratsmitglied Helge Gottschalk (SPD).

Ein weiterer Kritikpunkt war das Geländer am Geringsgraben, das derart großzügig installiert wurde, dass Kinder durch den Zwischenraum der parallel verlaufenden Stäbe krabbeln können. „Senkrechte Stäbe im geringfügigen Abstand zueinander wären eine Lösung“, machte Anwohner Dirk Wirthagen deutlich. Der Flutgraben wird seit Jahrzehnten als Problem eingestuft. Durch die hohe Strömungsgeschwindigkeit bei starken Regenfällen vertieft sich der Graben. Wegen der starken Erosionseffekte wäre eine Verrohrung oder das Einlegen von Halbschalen sinnvoll. Peter Hofmann vom Bund Karben sprach sich für eine Bepflanzung mit Farn aus, um den Wildwuchs einzudämmen.

Im Zuge des knapp 44 000 Quadratmeter großen Neubaugebietes „Am Sauerborn“ soll zunächst die Geringstraße und später die Taunusstraße teilsaniert werden. Ein Problem im Wohn- und Mischgebiet stellt derzeit eine Unterführung dar. Dort treffen sich die Fahrradwege in Richtung Zentrum Karben, Toom-Markt und Kloppenheim. Da die Wege wegen der Unterführung und der Schallschutzwände nicht einsehbar sind und für Radfahrer eine Gefahrenstelle darstellen, soll nun geprüft werden, ob eventuell ein Spiegel für Abhilfe sorgen könnte. Auf Kritik stieß ein Altkleidercontainer an der Frankfurter Straße. Eine private Firma stellte ihn ohne Erlaubnis auf. Dieser versperrt den Gehweg.