Veröffentlicht am

Jetzt wird gebaut – Ende 2011 soll Johanniter-Stift mit Platz für 105 Senioren fertig sein

Karben. Die „endlose Vorgeschichte“ ist vorbei: Bauunternehmer Klaus Glöckle hat am vergangenen Donnerstag den ersten Spatenstich für das neue Klein-Karbener Altenheim, das Johanniter-Stift, gesetzt. Ende 2011 sollen die ersten Bewohner An der Loh einziehen können.

Es ist der sprichwörtliche Stein, der Klaus Glöckle vom Herzen fällt. Im August 2009 kaufte der Schweinfurter Bauunternehmer das Grundstück zwischen Rendeler Straße und An der Loh samt des ehemaligen König+Neurath-Büromöbelwerks I darauf. Mit der Aussicht, möglichst sofort loszubauen.

Doch das Projekt wurde zu einer harten Nuss für das 102 Jahre alte Familienunternehmen: Erst sprang der Altenheim-Betreiber ab, nachdem ihm das schon einige Jahre länger geplante Projekt zu langsam vorankam. Dann gewann Glöckle zwar die Johanniter, musste aber ihre Wünsche mit den „engen Vorgaben des Vorhaben- und Erschließungsplans“ in Einklang bringen. Auch ein neues Baugesuch wurde nötig. „Dank ans Landratsamt für die schnelle Bearbeitung“ richtet Glöckle deshalb an Landrat Joachim Arnold (SPD).

Bis Ende kommenden Jahres soll auf dem oberen Teil des ehemaligen Werksgeländes das neue Altenheim entstehen. Vier Stockwerke hoch wird das Johanniter-Stift werden und Platz bieten für 105 Senioren sowie 13 Wohnungen – auf insgesamt fast 4000 Quadratmetern Geschossflächen. 60 bis 70 Arbeitsplätze sollen geschaffen werden.

„Wir legen auch sofort los“, erklärt Jürgen Ertel von Glöckle-Bau. Bis Weihnachten solle der Rohbau auf die Höhe des ersten Stockwerks anwachsen, damit die Arbeiten bei Frost den Winter durchlaufen könnten. Für Ostern sei das Richtfest geplant, Ende des Jahres sollten die ersten Bewohner einziehen.

Darauf freut sich besonders die Geschäftsführerin der Johanniter-Seniorenhäuser GmbH, Ruth Moser-Weikert. Drei bis vier Monate vorher wollen die Johanniter mit der Belegung des Hauses beginnen. Schon jetzt könnten sich Interessierte auf einer Vormerkliste registrieren lassen. „Wir haben schon Anfragen bis hin zu ganz konkreten Reservierungen“, erklärt Moser-Weikert. Für Bürgermeister Guido Rahn (CDU) aber ist wichtig, „dass unsere Senioren auch in Karben alt werden können“. Weil die Gesellschaft altere, seien Projekte wie dieses „dringender notwendig denn je“, erinnert Landrat Arnold. „Am besten mitten im Ort wie hier.“

Das ist es auch, was Rainer Züsch gefällt. Das Klein-Karbener SPD-Urgestein ist zum Spatenstich ebenso gekommen wie Fraktionsvize Klaus-Peter Hampf. Obwohl die SPD gegen das Projekt ist? „Das stimmt doch gar nicht“, sagt Züsch. „Wir haben nur gesagt, dass die Wege in die Natur oberhalb des Ortes einfach zu steil sind für die Leute aus dem Heim.“ Darum müsse sich nun der Ortsbeirat kümmern. Das Altenheim aber sei „in jedem Fall gut“, findet Züsch. „Und ich bin froh, dass es hier entsteht und noch da vorne.“ Er zeigt Richtung Nordwesten und meint die freie Baufläche im Stadtzentrum, vis-à-vis des Citycenters.

Unternehmer Glöckle sagt, es sei „wohltuend, dass Bürgermeister Rahn immer hinter der Verwirklichung des Konzepts stand“. Der Rathauschef hört’s und lächelt zufrieden. (den)

Kontakt: Johanniter-Seniorenhäuser, Telefon (07 11) 7 28 16-4 00, E-Mail an info-karben@jose.johanniter.de