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Jubel nach Abpfiff – Bad Vilbels Kicker bleiben in der Verbandsliga – Jens Paetzold erster Neuzugang

Bad Homburg. Um 20.54 Uhr letzten Mittwoch am Sportplatz in Bad Homburg-Kirdorf war vollbracht, was in der Winterpause nur noch wenige für möglich gehalten hatten: Der FV Bad Vilbel hat den Klassenerhalt in der Verbandsliga geschafft. Ein glanzloses torloses Remis bei der DJK Bad Homburg reichte dem jungen Team von Andreas Pfaff, um in der Tabelle der Relegationsrunde nach zwei Siegen zuvor die Pole-Position zu behalten.

Dementsprechend groß war die Freude bei den Spielern, die sich nach dem Abpfiff im Mittelkreis in die Arme fielen. Auch Trainer Andreas Pfaff war die Erleichterung ins Gesicht geschrieben. In der Tat lagen die Vilbeler Kicker in der Runde mehrfach abgeschlagen am Boden der Tabelle, was auch Pfaff nicht entging, als er das Team zu Jahresbeginn übernahm: „Die Mannschaft war tot, als ich kam. Aber sie ist aufgestanden, und die Jungs haben gut gearbeitet.“ Der Coach würdigte auch die „Rückendeckung durch unseren Präsident Domingo Correa-Perreira, was auch für meine Arbeit wichtig war.“ Seine Bilanz: Schließlich fuhr die Mannschaft in den 17 Spielen mit ihm als Trainer satte zehn Siege ein.

Doch zu Beginn des Spiels sah es nicht so aus, als ob die Vilbeler nach Spielschluss feiern können; denn sie standen ziemlich unter Druck: Nach gerade mal 100 Sekunden parierte FV-Torwart-Denkmal Holger Zimmer einen Schuss des Ex-Vilbelers Christian Liebig glänzend, wenig später rettete Tobias Klepper in höchster Not. Auch nach 17 Minuten strich der Ball nur um Zentimeter am Kasten von Zimmer vorbei und fünf Minuten vor dem Seitenwechsel segelte ein Seitfallzieher von Önder Colak knapp über dem Vilbeler Tor ins Aus. Nach der Pause wirkten die Pfaff-Schützlinge wie ausgewechselt. Mit einem sicheren (Stollen-)Stand lief es für den FV jetzt um Klassen besser, während die DJK immer kraft- und ratloser wirkte. Zunächst verfehlte Mohammed Maach knapp das Homburger Tor (49.), dann fehlte Tobias Klepper nach einem Alleingang über das halbe Spielfeld die Kraft zum Torabschluss (62.) und in der 73. Minute setzte der omnipräsente Mittelfeldspieler Philipp Groda den Ball von der Strafraumkante aus an den Pfosten. Der Ball lag sogar zweimal im Bad Homburger Netz: Doch zunächst köpfte Sebastian Weigand aus Abseitsposition ins Tor (52.) und vor dem Treffer des gerade eingewechselten Nuh Uslu war die „berühmt-berüchtigte Hand Gottes“ mit im Spiel (66.). In der fünfminütigen Nachspielzeit schickte der zum Teil überfordert wirkende Referee Wolfgang Wüst (Darmstadt) DJK-Spieler Christian Liebig wegen Beleidigung vorzeitig vom Platz. In der 88. Minute musste bereits Vilbels Mohamed Maach nach wiederholtem Foulspiel mit Gelb-Rot vom Feld. Pfaff: „ Wir haben noch eine sehr junge Mannschaft. Es ist mir da sehr wichtig, dass für die nächste Runde mit Jens Paetzold vom KSV Klein-Karben ein erfahrener Spieler kommt, von dem ich mir in dieser Hinsicht auch einiges erwarte.“