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Kärber sauer über Wegzug der Post

Karben. Die Karbener Hauptpost zieht von der Homburger Straße in Groß-Karben in die Rathausstraße nach Klein-Karben. Das ärgert viele in Groß-Karben. Schöner und viel bequemer soll es werden, wenn am 22. September im Laden „elektro 2000“ bei Anja und Matthias Reising die neue Karbener Hauptpost eröffnet. Darauf freuen sich viele Menschen, doch in Groß-Karben ist die Freude gebremst.

„Dann wird das hier postfreie Zone“, erklärt Ortsvorsteher Werner Gold (CDU). „Das ärgert die Leute schon.“ Erfreulich sei, dass im Gebäude von Trabandt eine neue, attraktive Hauptpost entstehe. „Vor allem ist es gut, dass wir die alte Treppe los sind“, sagt der Ortsvorsteher. Die führt steil ins heutige Postamt hinein. „Das ist nicht nur für Menschen mit Rollator und Gehbehinderte ein Problem, sondern schon für Mütter mit Kindern auf dem Arm“, berichtet Gold.

Die neue Post wird ebenerdig gelegen sein. Doch für die Groß-Karbener liege sie eben außerhalb des Stadtteils, während die alte genau an der Grenze lag. Das bedeute deutlich längere Fußwege oder, dass die Groß-Kärber den Bus oder das Auto benutzen müssten. „Die Frage der Parkplätze wird außerdem sehr kritisch gesehen“, berichtet Werner Gold. Zwar sind die Parkmöglichkeiten direkt an der Rathausstaße begrenzt, doch bietet die neue Post reichlich Parkplätze auf dem Hof des Anwesens der Firma Trabandt.

Dort ist „elektro 2000“ Untermieter, ein „Shop im Shop“. Die neue Post soll ihrerseits „Shop im Shop“ bei „elektro 2000“ werden. Die Groß-Karbener wollen nun bei der Deutschen Post werben, dass diese zumindest eine Mini-Filiale in ihrem Stadtteil eröffnet, kündigt Gold an – so wie beispielsweise in Burg-Gräfenrode. Das sei in der Bahnhofstraße oder in der Christinenstraße sinnvoll. Gegenüber dem Rathaus habe der Ortsbeirat seine Bedenken zum Post-Umzug geäußert, jedoch nur eine mutmaßlich vorgefertigte Antwort erhalten, berichtet Gold. (den)