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Karben ist fast zufrieden mit dem Nachschlag vom Planungsverband

Karben. Mit einer einmütigen Forderung des Stadtplanungsausschusses nach noch einem weiteren Gewerbegebiet geht Ausschusschef Guido Rahn (CDU) in weitere Verhandlungen mit dem Planungsverband. Nordwestlich von Kloppenheim zwischen Gärtnerei und Berufsbildungswerk soll noch eine weitere, 17 Hektar große Gewerbe-Erweiterungsfläche in den regionalen Flächennutzungsplan aufgenommen werden.

Der Plan gibt die Entwicklungsmöglichkeiten im Rhein-Main-Gebiet in den Jahren 2010 bis 2020 vor. Die Planungsversammlung soll ihn dieses Jahr verabschieden. Im ersten Vorschlag der Verwaltung des Verbandes waren Karbens Entwicklungsmöglichkeiten massiv begrenzt worden: Von den von Stadt und Politik gewünschten 108 Hektar hatte der Verband nur 39 Hektar übrig gelassen. Es folgten „diverse Gespräche“, berichtet Rahn. Jetzt gesteht er 62 Hektar neue Wohn- und Gewerbegebiete zu. Dies berichtete Rahn dem Ausschuss. Damit „können wir gut leben“, findet Rahn.

„Das ist jetzt etwas maßvoller geworden“, sagt Grünen-Stadtverordneter Mario Schäfer. „Wichtig sind Gewerbeflächen, damit wir reagieren können“, meint Helge Gottschalk (SPD). Denn: „Wir haben keine Fläche, wenn sich ein Betrieb ansiedeln oder vergrößern will“, erinnert Rahn.

Mit dem Zuwachs stemmt sich Karben „als eine von nur ganz wenigen Kommunen“ gegen den Trend, erklärt er: Von 7400 Hektar Neubauflächen insgesamt habe der Verband die Wünsche der Kommunen zunächst auf 6000, inzwischen auf 4600 zusammen gestrichen.

Die aktuellen Vorschläge sehen vor, dass Karben ein elf Hektar großes Gewerbegebiet rund um den Toom-Markt auflegen kann. Auch soll eine 1,5 Hektar-Fläche zwischen Brunnenstraße und Bahnlinie südlich des Selzerbrunnenhofes erschlossen werden können. Wohngebiete will der Verband auf 5,3 Hektar an der Waldhohl in Groß-Karben nördlich der Kurt-Schumacher-Schule sowie auf 4,5 Hektar am südlichen Ortsrand von Burg-Gräfenrode gestatten. Zuvor hatte der Verband grünes Licht für weitere neue Flächen angekündigt: die Wohngebiete Sauerborn-West und westlich der Frankfurter Straße (fünf Hektar), Petterweil-Süd am Ortsrand (vier Hektar), Okarben-West südlich des Wohngebietes Straßberg (vier Hektar) sowie das Gewerbegebiet Im kleinen Feld zwischen Bahn und B 3 (13 Hektar) und die „Dreiecksfläche“ im Stadtzentrum (1,3 Hektar). (den)