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Karben macht ein dickes Plus

Karben. 2008 ist ein gutes Jahr für Karben. Die Stadt soll am Ende in ihrem Haushalt ein dickes Plus von 1,3 Millionen Euro verbuchen. Ursprünglich hätten es mal 2,8 Millionen Euro Miese sein sollen. Die Stadtverordneten beschlossen den Nachtragsetat am Freitag einstimmig. SPD und Grüne enthielten sich. Grund für das Plus sind unter anderem eine millionenschwere Gewerbesteuernachzahlung von 1999 und kräftig sprudelnde Einnahmen aus Gewerbe- und Einkommensteuer. Die Koalition aus CDU, FWG und FDP legte außerdem mehr als 90 Sparvorschläge zum Entwurf von Bürgermeister Roland Schulz (SPD) vor.

Das war nötig geworden, nachdem Landrat Joachim Arnold (SPD) eine pauschale Kürzung der diversen Posten für Sachleistungen im Rathaus moniert hatte. Also mussten die Koalitionäre die einzelnen Posten anpacken und reduzierten sie zumeist zurück auf das Niveau des vergangenen Jahres.

Die 90 Änderungen wurden en bloc in der Stadtverordnetenversammlung abgestimmt, nachdem zuvor die geplante Kürzung der „Zuschüsse für laufende Zwecke“ um gut 15 000 Euro gekippt worden war. Diese Gelder soll nun der Karbener Magistrat auf Musikschule, Kino und musikalische Arbeit der Kurt-Schumacher-Schule (KSS) verteilen können. Die beiden letzten Zuschüsse hatten die Sozialdemokraten beantragt.

Der städtische Anteil für die Dorferneuerung Rendel wird bereits 2008 komplett finanziert sein. 230 000 Euro stehen dafür noch von 2007 bereit. 202 000 Euro kommen nun dazu. Nur drei Stadtverordnete aus Karben waren dagegen. Nun sollen nächstes Jahr Ortsmitte und Ortsdurchfahrt von Rendel saniert werden.

Obwohl 1,3 Millionen Euro Plus im Haushalt stehen, hat die Stadt das Geld nicht übrig: Immer noch hat Karben zwischen 50 und 60 Millionen Euro Schulden. Mit dem Etat-Plus werden Kassenkredite abgelöst. Immerhin: Das macht sich sofort bei den städtischen Ausgaben bemerkbar: 2008 wird Karben nur 550 000 statt geplanter 650 000 Euro für Bankzinsen ausgeben müssen. (den)