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Kein Überweg – Der Ortsbeirat und Bürger diskutierten „Problemfälle“ im Ort

Auf Schusters Rappen waren die Mitglieder des Ortsbeirates Rendel, begleitet von Bürgern, bei ihrer Begehung am Samstag unterwegs. Ab- zusenkende Bordsteine, zugeparkte Straßen, schadhafte Straßenbeläge, eine zu sanierende Sporthalle standen auf dem Programm der Spaziergänger.

Karben. Ortsvorsteher Erhard Menzel (CDU) teilte das Ergebnis einer Verkehrszählung durch „Hessen Mobil“ zur Errichtung eines Fußgängerüberweges im Gronauer Weg an der K247 mit. Die Zählung beantragt hatte Achim Wolter von der Grünen-Fraktion, die den Schulweg sicherer gestalten möchte.

Die Zählung fand am 18. April statt. „In der Spitzenstunde von sieben bis acht Uhr überquerten 36 Kinder und acht Fußgänger die Fahrbahn. Im gleichen Zeitraum wurden nur 115 Fahrzeuge gezählt“, zitierte Menzel aus dem Schreiben von André Zolondz von „Hessen Mobil“ an Uwe Axtmann, dem Leiter der Stadtpolizei. Damit die Errichtung eines Fußgängerüberwegs möglich ist, müssten mindestens 200 Fahrzeuge in der Stunde die Stelle passieren. Auch wenn die Stadt Karben den Zebrastreifen finanzieren würde, könnte er nicht gebaut werden, teilte das Dezernat mit.

Zum Bedauern vieler Mitglieder des Ortsbeirates und Bürger sieht es auch mit dem Bau eines Radweges zwischen Rendel und Gronau schlecht aus. Die Kosten liegen nach Angaben des Ortsvorstehers zwischen 130000 Euro und 150000 Euro. „Die Stadt Karben und der Wetteraukreis sind finanziell nicht gut aufgestellt, und Bad Vilbel ist an diesem Radweg nicht sonderlich interessiert“, sagte Menzel.

Gefordert werden Bordsteinabsenkungen im Bereich Am Hain/Gronauer Weg, Ecke Bornwiesenweg, weil dort Fußgänger, Radfahrer, Mütter mit Kinderwagen und Senioren mit Rollatoren unterwegs sind zur Kita Rendel, zur Sporthalle und zum Wahllokal.

Ein Bürger ärgert sich über die tiefen Löcher und schadhaften Betonplatten im Mühlweg. Er forderte den Ortsbeirat auf, aktiv zu werden. „Da wird seit Jahren nichts gemacht, obwohl dort Leute wohnen.“ Der Sanierungsbedarf der in den 1970er Jahren gebauten Sporthalle Rendel sei gegeben, sagte der Ortsvorsteher. Die Sanierung des Daches und des Fußbodens habe Bürgermeister Guido Rahn (CDU) für die Sommerferien zugesagt.

Derzeit wird die Kita Rendel von 95 Kindern, davon 75 Kindergarten- und 20 U3-Kinder, besucht und ist somit voll belegt. Zwölf Betreuer sind in den zwei Krippengruppen für Kinder ab einem Jahr und den drei Kindergartengruppen sowie in der U3-Gruppe beschäftigt. Die Anzahl der U3-Plätze (20) ist die größte in der Stadt. Betreut werden die Kinder von sieben bis 17 Uhr.

Kita-Nachbarin Gisela Walter bemängelte die von den Eltern zugeparkte Straße und das Unkraut auf dem Kita-Rasen: „Hier wird nur das Unkraut gemäht, das kann doch nicht sein“.

Aschenbecher fehlen an der Bushaltestelle vor dem alten Rendeler Rathaus.