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Kleine Forscher experimentieren – Im Labor des Montessori-Kinderhauses wird kein Quatsch gemacht

Karben. Gespannte Stille herrscht im Labor des Montessori-Kinderhauses Karben, als Chris Ross einen Luftballon mit Backpulver auf eine mit Essig gefüllte Flasche stülpt. Das Backpulver fällt rasch in die Flasche und der Ballon wird immer größer und größer. Plötzlich prasseln Dutzende Fragen auf den Pädagogen ein. „Wie geht das?“, möchte ein Kind wissen. „Kann ich auch mal?“, fragt ein anderes. „Warum hört das jetzt auf?“, schallt es Chris Ross dann entgegen.

Geduldig und mit viel eigener Begeisterung erklärt der Pädagoge des Kindern vom Montessori-Kinderhaus im Karbener Industriegebiet die hinter dem Versuch stehende chemische Reaktion. Wer möchte, darf jetzt auch selbst einen Test durchführen.

Seit Mitte September bietet Ross einmal wöchentlich in der Küche des Kinderhauses kleine Experimente unter dem Titel „Little Scientists“ an. „Das Interesse ist sehr groß. Die Kinder sind dabei wirklich äußerst diszipliniert. Zu Beginn setzen wir uns an den Tisch und sagen: Wir sind alle kleine Wissenschaftler. Wir machen keinen Quatsch im Labor“, sagt Chris Ross. „Zuerst erkläre ich meinen Versuch, die Kinder stellen dann Fragen und machen anschließend Annahmen, wie das Experiment wohl ausgehen wird.“

Die Idee zu dieser Reihe hatte der aus Texas stammende Pädagoge, als er die Neugier der Kinder im Kinderhaus an physikalischen und chemischen Dingen des täglichen Lebens bemerkte. Die Lust der kleinen Wissenschaftler am Experimentieren, Forschen und Entdecken wollte er gezielt fördern.

Zwar mussten die Experimente im Dezember manchmal eifrigem Plätzchenbacken weichen, doch Ross hat für das neue Jahr noch viele weitere Überraschungen, auf die sich die Kinder schon jetzt freuen können. (zlp)