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Kontinuität in Kloppenheim

Die neuen Mitglieder im Ortsbeirat Kloppenheim sind die alten (von links): Judith Römer (parteilos, für die CDU aufgestellt), Marita Scheurich (CDU), Martina Schwellnus-Fastenau (CDU), Helge Gottschalk (parteilos, für die SPD aufgestellt) und Thorsten Schwellnus (FW). Foto: Fauerbach
Die neuen Mitglieder im Ortsbeirat Kloppenheim sind die alten (von links): Judith Römer (parteilos, für die CDU aufgestellt), Marita Scheurich (CDU), Martina Schwellnus-Fastenau (CDU), Helge Gottschalk (parteilos, für die SPD aufgestellt) und Thorsten Schwellnus (FW). Foto: Fauerbach

Karben. Im Kloppenheimer Ortsbeirat herrscht Harmonie. Die fünf Ortsbeiratsmitglieder kennen sich, haben bereits in den vergangenen fünf Jahren gut zusammengearbeitet. Das zeigte sich in der konstituierenden Sitzung am Dienstagder Vorwoche bei den Wahlen. Diese erfolgten offen, per Akklamation und einstimmig. Zum siebten Mal in ihrem Amt als Ortsvorsteherin bestätigt wurde Marita Scheurich (CDU). Die 55-Jährige ist seit 1993 Ortsvorsteherin in Kloppenheim. Zum stellvertretenden Ortsvorsteher gewählt wurde Helge Gottschalk (parteilos, für SPD aufgestellt). Schriftführerin ist Martina Schwellnus-Fastenau (CDU). Zur stellvertretenden Schriftführerin gewählt wurde Judith Römer (parteilos, für CDU aufgestellt). Weiteres Mitglied ist Thorsten Schwellnus (FW).
An der ersten Sitzung im Pfarrsaal der katholischen Kirche St. Johannes Nepomuk nahmen Bürgermeister Guido Rahn und vier Bürger teil. Rahn informierte, dass das Sandstein-Kreuz vom Friedhof Kloppenheim aus dem Jahr 1725 bei einem Steinmetz zur Restaurierung sei. Die Kosten bezifferte er auf rund 15 000 Euro. Vorschläge wird die Stadt dem Ortsbeirat für die Gestaltung des Urnenrondells unterbreiten. Gewünscht werde eine Skulptur von einem ortsansässigen Künstler mit Begleitpflanzung oder nur eine Bepflanzung. »In Kloppenheim wird das Urnen-Rondell weniger als in den anderen Stadtteilen angenommen«, sagte Rahn. Demnächst im Stadtparlament vorgestellt werde der Entwurf des zweizügigen Neubaus der Grundschule mit Kindergarten, Sportplatz und einer Dreifeldsporthalle auf dem jetzigen Park-&Ride-Platz am Bahnhof sowie Parkplätze in der Nähe des Sportplatzes. Ein möglicher Standort für den Parkplatz ist der Bereich, auf dem derzeit Container stehen. Bei dem Schulneubau mit Sporthalle handele es sich um ein 20-Millionen-Euro-Projekt, betonte Rahn.
Viele Fragen
Fragen gab es zur Neuen Mitte, die in der Gemarkung Kloppenheim liegt. Römer fragte nach, was mit dem Bauschutt sei, der auf dem Grundstück gelagert ist. »Der Bauträger ist aufgefordert, ihn wegzuräumen.« Thorsten Schwellnus vermisst auf dem »Dreiecksgrundstück« Sitzmöglichkeiten wie Bänke und Abfallbehälter. »Sind bestellt«, sagte Rahn. Die Stadt gestalte den Platz unterhalb, der Bauträger oberhalb. Die Wiese an der Neuen Mitte gehöre einem Konzern. Die Stadt möchte die Pflege übernehmen.
Gut angenommen werde die Hundewiese. Demnächst solle eine zweite eröffnet werden. Rahn kündigte an, dass ein punktueller Leinenzwang für Hunde in sensiblen Bereichen wie Naturschutzgebieten kommen werde.
»Was wird hinter dem Kloppenheimer Wäldchen an der B 3 gemacht?«, wollte Thorsten Schwellnus von Rahn wissen. »Kanalarbeiten. Dort läuft die Hauptwasserleitung vom Vogelsberg nach Frankfurt.«
Römer beklagte, dass einige Karbener Ampeln wie am Taunusbrunnen/Jukuz, am DM-Markt oder zum Friedhof kein akustisches Signal haben. Zum Übergang am Taunusbrunnen sagte Rahn: »Der Auftrag soll nach weiteren Gesprächen vergeben werden. Der Kostenvoranschlag liege bei 70 000 Euro für eine Ampel plus Pflasterung einer 110 Quadratmeter großen Fläche.
Auf der Wunschliste des Ortsbeirates stehen die Vorstellung des Brunnen-Quartiers, Bürgersteigabsenkungen, ein Parkverbot gegenüber der Ratsschänke, die Einzeichnung von Parkplätzen in der Bahnhofstraße und eine Querung für den Radweg nach Dortelweil entlang der Bahn. Zur geplanten Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes sagte Rahn: »Wir haben dafür eine Million Euro vorgesehen. Der Planer hat einen Vorschlag für fünf Millionen Euro unterbreitet mit dem Hinweis auf Fördergelder. Darüber muss noch gesprochen werden. Eventuell trennen wir uns vom Planer.« Im Brunnen-Quartier soll ein Vereins-, Mehrgenerationenhaus oder Haus der Begegnung gebaut werden, da Kloppenheim kein Bürgerhaus hat und Räume fehlen.
Rahn informierte, dass es eine Offenlegung des neuen Erschütterungsgutachtens zum S-Bahn-Ausbau gebe. »Damit sind wir soweit wie vor sieben Jahren.«
Zu den Punkten der Ortsbegehung am 19. Juni ab 9.30 Uhr sollen Blumenkästen für Kloppenheim, die Anbindung des Brunnen-Quartiers und der Bahnhof gehören.
Von Christine Fauerbach