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Kunst am Erlenbach – Ortsvorsteher Schatz ist guter Dinge und hofft auf eine Allee voller Skulpturen

Bad Vilbel. Die zeitgenössischen Kunstwerke inmitten blühender Natur – bei freiem Eintritt – in Augenschein nehmen, das ist seit drei Jahren einer der Geheimtipps unter Kunstfreunden in der Region. Begegnung und Dialog zwischen Mensch und dreidimensionalen Kunstwerken im öffentlichen Raum eröffnet das Projekt „Die Massenheimer Auenkunst – Eine Ausstellung in Bewegung“. Die Idee zu einer Ausstellung am Erlenbachufer wurde im Stadtteil geboren und durch den Fachbereich Kultur unterstützt.

Ehrenamtlich betreut wird die Schau durch Corina und Ralf Schülein von der Galerie Vilbelart. Derzeit stehen oder liegen im grünen Gras unter schattigen Bäumen 15 Skulpturen, Plastiken und Objekte von zwölf Künstlern. In der Regel verbleiben die Kunstwerke aus unterschiedlichen Materialien sechs bis neun Monate in der Erlenbachaue. Dann werden sie wieder abgebaut, um neuen Kunstwerken Platz zu machen.

Alle Kunstobjekte können für den eigenen Garten oder für die Allgemeinheit erworben werden. Zu ihnen gehören bisher „Alligator“ und „Schnee-Eule“ von Klaus Pfeiffer sowie „Undine II“ von Clemens M. Strugalla. Einige Künstler wie Regina Planz an ihrem 1,90 Meter breiten „Tuffstein rot“ und Simon Vogt an seinem 1,90 Meter hohen „Tuffstein weiß“ arbeiten direkt vor Ort an ihren Objekten. Die beiden Bildhauer ließen so die Massenheimer Passanten monatelang am Entstehungsprozess ihrer Werke teilhaben. Die beiden Skulpturen ergänzen zusammen mit dem ebenfalls namenlosen, ein Meter breiten Serpentin-Objekt von Axel Tänzer die Auenkunst-Ausstellung.

Neu zu sehen ist ein weiteres, spektakuläres Kunstwerk von Eva Renée Nele Bode. Die Tochter des documenta-Gründers Arnold Bode ist Vilbelern unter ihrem Künstlernamen E.R. Nele spätestens seit ihrer die Friedberger Straße in Dortelweil-West überquerenden Public Sculpture „Walking Man“ ein Begriff. In Massenheim zu sehen sind ihre aus fünf Edelstahlelementen bestehende Installation „Kettenmenschen“ und die aus Stahl gefertigte Plastik „Karussell“.

Vorgestellt und gewürdigt wurden alle zwölf Künstler und ihre 15 Auen-Kunstwerke bei einem kurzweiligen Rundgang von der Hofheimer Kunsthistorikerin Astrid Jacobs. Ortsvorsteher Jörg Schatz, der sich für diese Aktion von Anfang an stark gemacht hat, hofft durch Sponsoren weitere Kunstwerke ankaufen zu können, um damit sein Ziel zu realisieren, eine „Allee voller Kunstwerke“ präsentieren zu können. Kulturamtsleiter Claus-Günther Kunzmann eremunterte dazu, beim Gang durch die Ausstellung die Gedanken schweifen zu lassen. Die neuen Skulpturen, Plastiken und Objekte in der Aue erweitern den Massenheimer Skulpturenpfad.