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Kunstgenuss für Frischluftfans

Acht der zehn Künstler, die in der zweiten Ausstellung "Kunst im Park", Bilder, Skulpturen, Installationen und Tadelakt-Objekte zeigen: Chin Ran Sim, Andrea Gehrke, Elke Jäger Tocü, Marc Simon, Robert Santos, Johannes Krämer, Karsten Kayser und René van den Bossche. Foto: Fauerbach
Acht der zehn Künstler, die in der zweiten Ausstellung "Kunst im Park", Bilder, Skulpturen, Installationen und Tadelakt-Objekte zeigen: Chin Ran Sim, Andrea Gehrke, Elke Jäger Tocü, Marc Simon, Robert Santos, Johannes Krämer, Karsten Kayser und René van den Bossche. Foto: Fauerbach

Bad Vilbel. Drei Künstlerinnen und sieben Künstler lassen ihre Werke in der Natur bei »Kunst im Park« leuchten. Von Gemälden über Installationen bis hin zu Kunsthandwerk ist alles in Bad Vilbel zu entdecken.
Der Sommer ist die ideale Jahreszeit für unterschiedliche Aktivitäten im Freien. Das sagten sich auch zehn Künstlerinnen und Künstler aus Bad Vilbel, Karben und Umgebung. Sie animierten Frischluftfans und Kunstfreunde mit ihrer zweiten Ausstellung »Kunst im Park« zu einem ART-Spaziergang durch die Natur. Anstelle eines Ateliers, Museums oder einer Halle diente ihnen ein großer Garten als Ausstellungsfläche.
Kunstwerke aus
aller Welt

Unter und vor Bäumen, an Mauern oder auf dem Rasen präsentierten die zehn Kreativen ihre Gemälde, Installationen, Kunsthandwerk, Skulpturen und Objekte in verschiedenen Techniken. Bei »Kunst im Park« zeigten Chin Ran Sim, Elke Jäger Tocü, Marc Simon, Robert Santos, Johannes Krämer, Karsten Kayser, René van den Bossche, Attila Berkenyi und Viktor Keller ihre Arbeiten.
»Die Wiegen der zehn Künstler standen in Belgien, Brasilien, Deutschland, Wales, Korea und Russland. Die meisten leben inzwischen im Rhein-Main-Gebiet«, sagte René van den Bossche. Er stellte Skulpturen aus Alabaster und Speckstein, wie »Quasimodo«, unter den Bäumen arrangiert, 16 Bilder, wie »Chaotic Rotation«, bei dem er mit der Kombination aus Quarzsand und Acryl leuchtende Strukturen erzielte, aus.
Wer den parkähnlichen Garten betrat, dem leuchteten die »Magischen Lichtwelten« des Walisers Marc Simon entgegen. Seine Bilder ohne Titel bestehen aus einer gelungenen Mischung aus fantastischer, spiritueller und visionärer Malerei.
Von Airbrush bis
zur Pouring-Technik

Im Gegensatz dazu verwendet die koreanische Malerin Chin Ran Sim, die auf dem Heilsberg wohnt, Tinte oder zerriebene Tusche. Diese bringt sie auf traditionelles, handgemachtes Papier auf. Ihre Motive in der Ausstellung zeigten Landschaften, Bambus und Kiefern.
Im Kontrast hierzu stand die Installationskunst von Johannes Krämer. »Ich habe lange meine künstlerische Ader als Free-Jazz-Gitarrist ausgelebt«, sagte der Frankfurter Journalist. In seinen Installationen mit Titeln wie »Der Untergang« oder »Diktatoren-Dart« erinnert er an seine tragische Familiengeschichte. Sein Vater war Jude und seine ganze Familie wurde im Holocaust getötet.
Aquarelle und Acrylmalerei stellte Elke Jäger-Tocü aus. Ihre Werke tragen Titel wie »Seerosenteich«, »Mädchen am See« .
Karsten Kayser ist Beleuchtungsmeister bei den Frankfurter Städtischen Bühnen .Acryl und Airbrush sind die Farben und Techniken seiner surrealistischen Bilder.
Robert Santos malte das Bild »Frau mit Blumen« in Pouring-Technik. Dabei bringt er verschiedene Acrylfarben in dicken Klecksen auf die Leinwand auf und lässt die Farben fließen.
Dagegen setzt Andrea Gehrke aus Klein-Karben auf Gouache mit Schlagmetall, um ihre großflächigen Bilder mit abstrakten, aus der Natur entlehnten Motiven zum Leuchten und Glitzern zu bringen. Alle Künstlerinnen und Künstler standen Besuchern für angeregte Gespräche zur Verfügung. Bei Kaffee und Kuchen wurde gefachsimpelt, Erfahrungen mit verschiedenen Techniken ausgetauscht und das Ausstellungsambiente mitten in der Natur genossen.
Von Christine Fauerbach